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Thematische Buchempfehlungslisten

Erstlesebücher zum Schuljahresbeginn

Topthema Europa

Informationen zur Europawahl 2024, zum Europatag und EU-Projekttag (inkl. Anregungen für den Unterricht) finden Sie im Portal Politische Bildung an bayerischen Schulen.

  • Zeichnen für ein Europa: Bilder von 45 Illustratorinnen und Illustratoren (ab 6 Jahren). Künstlerinnen und Künstler zeigen ihren persönlichen Blick auf ein Europa mit Illustrationen, die die Vielfalt und Einzigartigkeit unterstreichen. Das Bilderbuch bietet vielfache Gesprächsanlässe, um über Europa, Freiheit und für Toleranz zu sprechen, um sich mit dem Thema Vielfalt auseinanderzusetzen, aber auch um unterschiedliche Bilderbuchstile zu betrachten. Beltz & Gelberg Verlag, ISBN 9783407812476.
  • Europa. Spannendes Entdeckerwissen rund um Europa (4-7 Jahre). Spannendes Entdeckerwissen. Wo liegt Europa? Was macht den Kontinent aus? Und welche berühmten europäischen Persönlichkeiten gibt es? Diese und viele weitere Fragen beantwortet dieses Kinder-Sachbuch altersgerecht und verständlich. Übersichtlich mit Illustrationen und Karten gestaltet gibt es für jedes Land Faktenwissen zu Geographie, Flora und Fauna, berühmten Persönlichkeiten sowie Städten und Sehenswürdigkeiten. Ein Sachbuch aus der Reihe: WAS IST WAS? Junior. Tessloff Verlag, ISBN 9783788622329.
  • Der kleine Drache Kokusnuss reist um die Welt (ab 5 Jahre). Der kleine Drache Kokosnuss ist entsetzt: Der gemeine Murk hat seinen Freund Oskar entführt! Spurlos sind beide verschwunden. Aber Oskar konnte einen Brief mit Hinweisen hinterlassen und der führt den Drachen direkt nach London. Als Kokosnuss dort ankommt, ist der Murk ängst weitergereist. Zunächst nach Paris zum Eiffelturm, dann nach Pisa, die Stadt mit dem schiefen Turm. Und dann führen Oskars Briefe nach China. Ob es Kokosnuss am Ende gelingt, Oskar zu befreien, wird im aufregenden Abenteuer von Kokosnuss’ Weltreise erzählt. cbj Verlag, ISBN 9783570130384.
  • Groß genug, um die Welt zu retten (4-10 Jahre). Der neunjährige Felix aus Deutschland hat gemeinsam mit seiner Organisation schon mehrere Millionen Bäume gepflanzt. Shalise aus Australien, elf Jahre alt, sammelt Müll am Strand und erklärt anderen, wie sie helfen können, unsere Meere sauber zu halten. Eunita aus Kenia, neun, hat in ihrer Heimatstadt einen Gemeinschaftsgarten angelegt. Sie informiert dort Kinder und Erwachsene über Blütenbestäubung und die Bedeutung von Insekten. Der zwölfjährige Nikita hat in seiner Schule in der Ukraine die Abfalltrennung und die Kompostierung von Biomüll eingeführt.
    Loll Kirby erzählt von zwölf Jungen und Mädchen aus der ganzen Welt, die sich für unseren Planeten einsetzen. Die bunten, lebendigen Illustrationen von Adelina Lirius laden dazu ein, die Natur zu erkunden. Das Buch regt Kinder dazu an, selbst etwas gegen Klimawandel und Umweltzerstörung zu unternehmen. Insel Verlag, ISBN 9783458178835.
  • Ein Fluss nimmt dich mit auf Reisen (3-10 Jahre). Ein farbenfrohes Bilderbuch mit Wimmel-Charakter, das zum Staunen und Entdecken einlädt. Illustrator und Architekt Magnus Weightman nimmt kleine Tierfreunde ab 3 Jahren mit auf eine spannende Entdeckungsreise entlang eines Flusses – von der Quelle bis ins Meer. Bunny und ihre Brüder fahren flussabwärts, durch Städte, Naturschutzgebiete und sogar einen Wasserfall hinab. Ihre Reise führt sie vom eisigen Gletscher bis zum weiten Meer. An den Ufern und auf dem Wasser gibt es viel zu entdecken: Biber, die einen Damm bauen, Flöße, die gemütlich auf dem Wasser treiben, eine Schwanenfamilie auf der Suche nach einem neuen Zuhause oder auch ein Wasserkraftwerk. Kommst Du mit auf die Reise? Loewe/ Naturkind, ISBN 9783743207349.

Politische Bildung: Jüdisches Leben

Romane und Kurzprosa

Bei dem Roman „Unorthodox“ handelt es sich um einen erschütternden, autobiographischen Tatsachenbericht über das Leben der 1986 geborenen Autorin Deborah Feldman, die in der chassidischen Satar Sekte im angesagten New Yorker Stadtteil Williamsburg aufgewachsen ist. Hier, mitten in New York, wird bis heute Jiddisch gesprochen, die Kleidung der Gemeindemitglieder entspricht der eines osteuropäischen Schtetls im 19. Jahrhundert, die Frauen rasieren sich die Haare ab und tragen Perücke, um nicht das Begehren eines Mannes zu wecken.

Deborah Feldmans Geschichte ist, wenn vielleicht auch nicht als Klassenlektüre, absolut lesenswert! Auszüge aus dem Roman lassen sich sehr gut in den Religions- oder Ethikunterricht integrieren. Auf Youtube gibt es diverse Interviews mit der Autorin und seit 2020 gibt es auf Netflix eine gleichnamige, vierteilige Serie, die auf dem Roman basiert.

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Bei „Überbitten“ handelt es sich um die Fortsetzung des Beststeller-Romans „(Un)orthodox“ von Deborah Feldmann. Deborah Feldmann, die die chassidische ultraorthodoxe Satmaer-Gemeinschaft im New Yorker Stadtteil Williamsburg verlassen hat, berichtet in „Überbitten“ von ihrer Suche nach einer neuen Identität. Durchzogen ist der Romane von dem Gefühl, nirgends dazu zu gehören.

Bei „Überbitten“ handelt es sich im ein sehr komplexes, aufrüttelndes Buch, das – trotz einiger Längen – zeigt, dass die Geschichte nie abgeschlossen ist. Die jüdische Perspektive, über die Feldmann verfügt, zeigt gerade nichtjüdischen Leserinnen und Lesern die enge Verbindung der jüdischen Tradition mit der europäischen. Die Tatsache, dass Feldmann gerade in Europa immer wieder auf einen latent vorhandenen Antisemitismus stößt, ist erschütternd.

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Es handelt sich um einen Romane über das Erwachsenwerden, um einen Romane über Abgrenzung und Selbstfindung. Eine Beschreibung heutigen jüdischen Lebens in der Schweiz und ein vielleicht erster Kontakt mit dem Jiddischen dürften gerade für deutsche Jugendliche interessant sein. Besonders an dem Buch ist außerdem die Sprache: Konsequent verwendet der Erzähler jiddische Ausdrücke, um die Lebenswelt und Kultur seiner Familie authentisch wiederzugeben.

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Mirjam Pressler schreibt die Geschichte einer jüdischen Frau, die sie in einem Kibbuz in Galiläa kennengelernt und über Jahrzehnte immer wieder besucht hat. In ihrem Vorwort erklärt die renommierte Jugendbuchautorin, dass sie ein Buch für Hanna und nicht über Hanna geschrieben hat, weil sie vieles aus den Erzählungen von Hanna B. zwar aufgreift, anderes aber fiktiv bleibt. Eingenommen von der Geschichte dieser beeindruckenden Frau, ist ihre Ausgangsfrage, wie es sein kann, dass ein Kind, das im Nationalsozialismus derart viele Verluste erlebt hat, später zu einer so mitfühlend warmherzigen Person werden kann. Im Jugendroman „Ein Buch für Hanna“ versucht sie dies zu ergründen.

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Es ist einer der bekanntesten Titel der Weltliteratur, der zahlreiche Menschen zur Auseinandersetzung mit der Nazi–Ära brachte. Ari Folmann und David Polansky haben daraus ein Graphic Diary gemacht: Sie mussten dafür eine Auswahl an Originaltagebucheinträgen von Anne Frank treffen und diese mit ihren Illustrationen verbinden. Der größte Teil der Graphic Novel besteht aber notwendigerweise aus Verdichtungen des Originaltextes in Wort und Bild. Den beiden „Autoren“ ist es auf hervorragende Weise gelungen, werkgetreu Anne Franks Tagebuch in eine andere Form zu bringen. So ist eine Graphic Novel entstanden, die Anne Franks Aufzeichnungen überaus lebendig werden lässt.

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Wir begegnen der sechsjährigen Annie de Leeuw zum ersten Mal im Jahr 1938. Sie wohnt mit ihrer Familie – zwei Schwestern, ihren Eltern und einem Hausmädchen – im niederländischen Winterswijk und buhlt um die Aufmerksamkeit ihres Vaters, der aber lieber Radio hört und die neusten Informationen über Adolf Hitler verfolgt. Annis versteht nicht, warum ihr sonst so liebevoller Vater kaum noch Zeit für sie hat. Doch im Laufe der Zeit wird ihr klar, dass dieser Herr Hitler aus Deutschland keine Juden mag und das auch Auswirkungen auf ihr Leben in Holland hat.

Der Autorin geht es nicht darum, die geschichtlichen Hintergründe dieser Zeit in den Vordergrund zu stellen, sondern ein „schlichtes, menschliches Buch“ darüber zu schreiben, wie es ist, wenn man sich verstecken muss, weil man unerwünscht ist.

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Bei „Wer wir sind“ von Lena Gorelik handelt es sich um einen autobiographischen Roman, in dem die Autorin über ihre Einwanderungserfahrungen schreibt. Lena Gorelik ist zusammen mit ihrer Familie 1992 als jüdische Kontingentflüchtling aus der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland gekommen. Das Buch eignet sich gut als Klassenlektüre, folgende Themen bieten sich z. B. an: Bedeutung von Heimat, Frage nach der Identität und die Schwierigkeiten der Assimilation, historische Hintergrund von Migration (jüdische Kontigentflüchtlinge aus der Sowjetunion, Aufnahmebedingungen, Integration, hier v. a. auch am Beispiel von Lena und ihren Eltern u. v. m.

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Im Mittelpunkt von Ayelet Gundar-Goshens Roman „Wo der Wolf lauert“ steht Lilach Schuster, die zusammen mit ihrem Mann Michael von Israel nach Kalifornien ausgewandert ist. Dort leben sie zusammen mit ihrem 16-jährigen Sohn Adam ein typisch amerikanisches Leben, bis plötzlich zwei Unglücke, die sich nahezu zeitgleich ereignen, das Familienleben erschüttern. Aufgerüttelt wird die Familie gleich zu Beginn des Romans durch einen antisemitischen Anschlag, der in der Synagoge ihrer Gemeinde verübt wird und bei dem ein Mädchen von einem schwarzen Jugendlichen erstochen wird.. Der Roman thematisiert unterschwelligen Rassismus und Antisemitismus und gewährt einen Einblick in die aktuelle amerikanische Gesellschaft. Eine spannende und packende Lektüre, die in keiner Schulbibliothek fehlen sollte.

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Unter „Schlamassel“ versteht man umgangssprachlich eine schwierige, zunächst ausweglos erscheinende Situation, in die jemand wegen eines leidigen Missgeschicks gerät. Genau darum geht es auch in dem recht amüsanten gleichnamigen Familienroman von Marcia Zuckermann, die hier über die zahlreichen Schicksalswenden ihrer deutsch-jüdischen Familienmitglieder erzählt. Neben den zentralen Themen wie Flucht, Vertreibung und Heimatlosigkeit, die ihre Ursache in der NS-Regierung haben, steht der unermüdliche und stellenweise sehr kreative Überlebenswillen der einzelnen Familienmitglieder gegenüber, deren Fluchtgeschichten es an Dramatik und Tragik oft nicht fehlt. Hier geht's zur Rezension.

Das Buch mit dem Titel: „Ben Salomo bedeutet Sohn des Friedens“ wurde von dem erfolgreichen Rapper Ben Salomo verfasst, der als Jonathan Kalmanovich mit vier Jahren zu Beginn der 1980er Jahre zusammen mit seinen Eltern von Israel nach Berlin gezogen ist, wo seine Großeltern bereits lebten. Mit seinem klaren Bekenntnis zum Judentum tritt Ben Salomo nicht nur antisemitischen Tendenzen im Deutschrap entgegen, sondern will auch ganz gezielt auf diesen aufmerksam machen. Auszüge aus Ben Salomos Buch eignen sich sehr gut zum Einsatz im Unterricht, um die Schülerinnen und Schüler auf den zunehmenden Judenhass, der sich gerade auch auf Social-Media-Plattformen ausbreitet, bewusst zu machen.

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Sachbücher und (grafische) Biografien

Lena Gorelik schreibt in diesem Buch an ihren kleinen Sohn, was es bedeutet, heute ein Jude zu sein. Das ist nicht nur für diesen interessant, sondern auch für den Leser. Lena Gorelik schreibt nämlich bemerkenswert fröhlich, selbstironisch und unbefangen, obwohl die Schrecken des Holocaust natürlich nicht ausgespart werden. Kenntnisreich, witzig und intelligent erzählt sie Wesentliches über jüdische Lebensweise, Familienstrukturen, Religion. Vorurteile, Philo- und Antisemitismus werden klarsichtig-ironisch analysiert.

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Eine berührende Erzählung - als eine der letzten Zeitzeuginnen erzählt Eva Mozes Kor, wie sie, im Alter von zehn Jahren mit ihrer Familie nach Auschwitz verschleppt wird. Während die Eltern und zwei ältere Geschwister in den Gaskammern umkommen, geraten Eva und ihre Zwillingsschwester Miriam in die Hände des KZ-Arztes Mengele, der grausame „Experimente” an den Mädchen durchführt.

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Ken Krimstein will in dieser Graphic Biography die Entstehung von Hannah Arendts Ideen durch die Konfrontation ihrer Persönlichkeit mit der Geschichte sichtbar machen. Die Form der Graphic Novel vermag dabei komplexe Themen leichter zugänglich zu machen, weil Worte und Bilder gemeinsam wirken. „Die drei Leben der Hannah Arendt“ (1906-1975) heißt im Originaltitel die drei „escapes”, also Fluchten. Diese Idee gibt dem Buch die chronologische Ordnung: Die Philosophin floh nach ihrem ersten Leben aus Deutschland, dann aus Paris, schließlich in die USA. Zunächst wird sie, eine geborene Jüdin, die gar nicht weiß, dass sie eine ist, weil ihre Eltern die Religion nicht praktizierten, als geprägt durch ihren Herkunftsort, Königsberg, beschrieben.

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Schulart- und fächergreifende Bildungs- und Erziehungsziele

Die schulart- und fächerübergreifenden Bildungs- und Erziehungsziele des LehrplanPLUS beschreiben Themenbereiche, denen die Schülerinnen und Schüler in der Schule sowohl im Fachunterricht als auch in fächerverbindenden Projekten und im Schulleben begegnen. Die Auseinandersetzung mit ihnen trägt zur Entwicklung einer ganzheitlichen gebildeten und alltagskompetenten Persönlichkeit bei.

Das Lesen und die Leseförderung gehen als Teil der Sprachlichen Bildung Hand in Hand mit anderen fächer- und schulartübergreifenden Bildungs- und Erziehungszielen, wie beispielsweise der Medienbildung, der Politischen Bildung, der interkulturellen Bildung oder der Werteerziehung.

Bildung für nachhaltige Entwicklung

  • „Erlesenes zur BNE": Kommentierte Vorschläge für mögliche Unterrichtslektüren (LMU)
  • Themenheft des Lesoforum.ch zu „Literalität und nachhaltiger Entwicklung" mit Fokusartikeln, u.a. zu
    • Über Klimawandel sprechen - Vom Klimawandel erzählen - Über Klimawandel nachdenken: Durch drei Perspektiven zu einem Deutschunterricht für nachhaltige Bildung
    • BNE - vom Lesen zum Handeln? Interaktive und digitale Bildung für Nachhaltige Entwicklung mit Planet-N
    • Draussenlernen ist Weltlesen. Wie forschendes Fragen zur Potenzialentfaltung beitragen kann
  • ISB-Portal Politische Bildung und BNE an bayerischen Schulen

Werteerziehung

Alltagskompetenz und Lebensökonomie