Kinder wollen lesen lernen; bis es allerdings so weit ist, sind Konzentration und Durchhaltevermögen gefragt. Kurze Hänger sind ganz normal.
Nehmen Sie am besten anfangs kurze Wörter und die Wörter, die auch in der Schule benutzt werden.
Ein aufgemalter Weg, eine Kette mit Perlen, ein Ausmalbild oder auch eine Tabelle, in der die Zeit notiert werden kann, sind hier als Motivationshilfen gut. Für jede Einheit darf ein Wegstück, eine Perle oder ein Bildstück ausgemalt werden. Wenn immer weniger Zeit benötigt wird, wird der Erfolg in der Tabelle sichtbar.
Packen Sie 10-12 Wörter in eine Übungseinheit. Viele Fibeln oder Arbeitshefte bieten Wörterkästen im Heft oder Wortsammlungen zu den erlernten Buchstaben auf den Heftrückseiten an. Diese helfen Ihnen bei der Einteilung.
An einem Tag liest das Kind die Wörter zum ersten Mal. An den nächsten zwei Tagen wiederholt es diese Wörter. Ein neuer Kasten kann dann stellenweise schon dazu genommen werden. Variieren Sie die Reihenfolge, damit es nicht zum Auswendiglernen kommt.
Wichtig ist die Wiederholung, damit das Kind die Wörter abspeichert.
Mit der Zeit steigern Sie die Anzahl und die Länge der Wörter.
Wenn dann schon Spaß am Lesen entstanden ist, können Sie auch zum Lesen von Büchern übergehen. Die Reihe „Erst ich ein Stück, dann du“ des cbj-Verlags eignet sich hier gut, ebenso schon bekannte (Bilder-)Bücher, Pixi-Bücher aus dem Carlsen-Verlag oder auch Bilderlesebücher, in der Bilder im Text das Lesen auflockern.
Auch z. B. die Lies mal-Reihe des jandorf-Verlags eignet sich wunderbar für das erste Lesen. Diese Reihe gibt es zusätzlich als kostengünstige App, was für manche Kinder vermutlich motivierender ist.
Die Stiftung Lesen bietet unter der Seite https://www.lesenmit.app/app-suche eine Vielzahl pädagogisch guter Apps an, die den Leselernprozess unterstützen.