Cornelia Funke: Herr der Diebe

Besprechung

Nach dem Tod ihrer Mutter flüchten die Brüder Prosper (12) und Bo (5) aus dem großelterlichen Haus vor ihrer Tante Esther nach Venedig. Nebelverhangene Brücken, ein Gewirr aus Kanälen - Venedig ist die perfekte Kulisse für das Geheimnisvolle. Esther beauftragt den Detektiv Viktor, die Jungen zu suchen. Die beiden finden in einem alten Kino bei einer Gruppe von Straßenkindern Unterschlupf, deren Anführer Scipio der Herr der Diebe ist. Die Verfolgung durch Viktor, die mysteriöse Herkunft Scipios und ein rätselhafter Auftrag für die Kinderbande sorgen für viel Spannung. Die Geschichte entwickelt sich rasant, vielfältige Erzählstränge verbinden sich zu einem atemberaubenden Jugendroman. In die abenteuerliche und am Ende etwas phantastische Handlung hat die Autorin anschauliche, stimmige Schilderungen Venedigs mit zahlreichen kunsthistorischen Details und Anekdoten eingebettet und sie mit schönen Grafiken illustriert.