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Elisabeth Zöller: Ich schieße...doch!

Besprechung

Nico ist vierzehn und wird regelmäßig von drei Klassenkameraden brutal gequält. Er ist ihren körperlichen Übergriffen hilflos ausgesetzt, da keiner in der Klasse sich den Tätern zu widersetzen wagt. Nico leidet im Stillen, denn seiner arbeitslos gewordenen Mutter kann er sich nicht anvertrauen, der große Bruder ist zu vorbildlich, der Vater hat die Familie verlassen. Nico verschließt sich immer mehr und lebt in der Welt seiner Computerspiele. Diese Welt wird zur Realität, als er sich eine Pistole besorgt und damit die gesamte Klasse bedroht. Seine Tat kann knapp verhindert werden, er wird jedoch von seinen Peinigern so zusammengeschlagen, dass er auf die Intensivstation kommt. Später versuchen er und seine Familie mit professioneller Unterstützung ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Das Buch ist Zöllers dritter Beitrag zu der Reihe „Gegen Gewalt“ und beginnt mit Nicos Abschiedsbrief an seine Mutter. Die Handlung entwickelt sich aus Nicos Tagebucheinträgen und den Sitzungen der Gerichtsverhandlung. Durch die bewusst subjektive Perspektive können Nicos Angst und seine zunehmende charakterliche Veränderung psychologisch glaubhaft vermittelt werden. Eine bedrückende, weitgehend realistische Lektüre über einen Außenseiter, der selbst zum Täter wird. Thema und Inhalt – wenn auch mit anderem Ausgang - erinnerrn vielfach an Kirsten Boie: „Nicht Chicago. Nicht hier.“

Didaktische Hinweise

Gattung

  • Romane

Eignung

themenspezifisch geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 7 bis 8

Fächer

  • Deutsch
  • Ethik/Religionslehre (Evang. Religionslehre

Erscheinungsjahr

2005

ISBN

9783785555547

Umfang

150 Seiten

Medien

  • Buch