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Andreas Steinhöfel: Defender. Geschichten aus der Mitte der Welt

Besprechung

"Häusliche Gewalt oder Überbehütung nach konservativen Maßgaben. Depressive Mütter, die in ihrer Sucht ihren Fluchtpunkt finden. Sich selbst überlassene Kinder und eine gläubige Mutter, die die Homosexualität ihres Sohnes nicht akzeptieren will und stattdessen eine Heirat organisiert. Kontrastreich und erschütternd inszeniert Steinhöfel in sieben Geschichten eine Welt mit wunden Helden. Erzählt werden Episoden, die deren Leben nachhaltig prägten. Die Figuren sind aus ´Die Mitte der Welt´ entliehen und erweitern so den Horizont des Romans, ohne dass dessen Lektüre vorausgesetzt wird. Steinhöfels Stärke ist die Kleinkunst, wie dieser Band einmal mehr unter Beweis stellt. Bei Jugendlichen mit Sicherheit begehrt.„ (Robert Elstner, ekz) Das Buch “Defender" wurde 2001 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert und ist 2003 als Taschenbuch erschienen. Die kurzen Geschichten berühren, gehen unter die Haut, sind niemals sentimental oder oberflächlich. „Defender“ überzeugt sowohl sprachlich als auch inhaltlich. Da werden keine gängigen Klischees bedient, sondern Probleme junger Menschen sehr direkt und unmittelbar angesprochen. Auch vor heiklen Themen wird dabei nicht zurückgeschreckt. Mit deutlichen Worten wird z. B. über Sexualität geschrieben, ohne dabei schlüpfrig zu wirken. Ein sehr ernsthaftes Jugendbuch, das nicht nur Jugendliche mit Problemen ansprechen wird.

Didaktische Hinweise

Gattung

  • Kurzprosa, Erzählungen, Textsammlungen, Tagebücher

Eignung

für die Schulbibliothek empfohlen

Altersempfehlung

Jgst. 10 bis 13

Fächer

  • Deutsch

Erscheinungsjahr

2003

ISBN

9783596157242

Umfang

197 Seiten

Medien

  • Buch