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Jonathan Safran Foer: Hier bin ich

Besprechung

Bei Jonathan Safran Foers Roman mit dem Titel „Hier bin ich“ handelt es sich um eine Familiengeschichte. Im Mittelpunkt steht der dreifache Familienvater und Drehbuchautor Jacob Bloch, der mit seiner Noch-Ehefrau Julia in Washington lebt. Obwohl beide beruflich erfolgreich sind, zerreiben sie sich im Alltag: Während der älteste Sohn Sam, der in einer digitalen Parallelwelt lebt, kurz vor einer Bar Mizwa Ärger in seiner hebräischen Schule hat, weigert sich der politisch konservative Urgroßvater, ins Seniorenheim zu gehen. Zu allem Unglück hat sich auch noch die israelische Verwandtschaft für einen längeren Besuch bei den Blochs angekündigt. Als Julia eines Tages ein Zweithandy mit Sexnachrichten ihres Mannes, die eindeutig nicht an sie gerichtet sind, im Badezimmer findet, bröckelt die Ehe endgültig. Neben der familiären Katastrophe, die Foer in langen szenisch Dialogen darstellt, die in ihrer Skurrilität an einen Film von Woody Allen erinnern, kommt es zu einer weiteren Katastrophe: Während die nicht ganz unkomplizierte israelische Verwandtschaft zu Besuch ist, ereignet sich im Nahen Osten ein Erdbeben mit gravierenden politische Folgen. Die Situation weitet sich schnell zu einem internationalen Konflikt aus: Die muslimischen Staaten greifen den jüdischen Staat an und der israelische Ministerpräsident fordert in einer Rede alle Juden weltweit auf, nach Israel zu kommen, um zu helfen. Für Jacob, der zwar nicht gläubig ist, aber religiöse Rituale schätzt, wird seine jüdische Identität zur zentralen Frage. Der Roman wurde von Henning Ahrens aus dem Amerikanischen übersetzt.

Didaktische Hinweise

 

Alle hier rezensierten Werke von Jonathan Safran Foer

Gattung

  • Romane

Eignung

für die Schulbibliothek empfohlen

Altersempfehlung

Jgst. 11 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Englisch

FÜZ

  • Soziales Lernen

Erscheinungsjahr

2016

ISBN

9783462048773

Umfang

683 Seiten

Medien

  • Buch