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Heinz Helle: Der beruhigende Klang von explodierendem Kerosin

Besprechung

Der namenlose Ich-Erzähler fliegt nach New York, um an einem Vortrag über das Bewusstsein zu schreiben. Begleitet von seiner Freundin absolvieren die beiden das Touristenprogramm. Als die junge Frau heimfliegt, ist es zugleich das Ende der Beziehung. Aber die Handlung ist es nicht, wesewegen das Buch lesenswert ist. Es ist der Stil, mit dem der Autor distanziert und emotionslos oft in Parataxen und Satzketten, die sich über viele Wiederholungen aneinanderreihen, einen Bericht über sein Bewusstsein erstellt, während er eine wissenschaftliche Theorie sucht, die das Bewusstsein erklären könnte. So analysiert er jeden Gedanken, jedes ursprünglich spontane Erleben, sodass es wie unter der Lupe betrachtet erscheint. Er liebt seine Freundin und weiß, dass er bald aufhören wird sie zu lieben. Gleichzeitig lehnt er eine Welt ab, in der so etwas vorkommt.

Es ist ein New-York-Buch, ein Buch über die Liebe, Geschlechterrollen und eine philosophische Abhandlung.

Didaktische Hinweise

Die Rückblende auf die Liebesgeschichte kann als eigener Text gelesen und untersucht werden. Für ihn hat der Autor 2013 einen Preis in Klagenfurt erhalten. Der philosophische Ansatz kann als Antwort auf Sloterdijks „Kritik der zynischen Vernunft“ gelesen werden. Auch als Grundlage für eine Diskussion des traditionellen Männerbildes eignet sich der Text.

Gattung

  • Romane

Eignung

sehr gut als Klassenlektüre geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 10 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Ethik/Religionslehre (Evang. Religionslehre

Erscheinungsjahr

2014

ISBN

9783518423981

Umfang

159 Seiten

Medien

  • Buch