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Ludwig Thoma: Der Wittiber

Besprechung

Nach dem plötzlichen Tod seiner Frau beginnt der Bauer Schormayer ein Verhältnis mit der Magd Zenzi, die sich eine Heirat und den damit verbundenen sozialen Aufstieg erhofft. Schormayers erwachsene Kinder, v. a. der Hoferbe Lenz, versuchen vergeblich, Zenzi vom Hof zu schaffen. Der Streit zwischen Schormayer und seinem Sohn verschärft sich zunehmend. Der Bauer denkt zwar nicht an eine Heirat mit der Magd, auch nicht, als sie schwanger wird, will sich aber nicht aufs Altenteil zurückziehen und den Hof übergeben. Für Lenz jedoch bedeuten sowohl die Magd als auch ihr ungeborenes Kind eine Bedrohung seines Erbes. Er lockt Zenzi auf den Heuboden und erhängt sie. Die bäuerliche Welt erscheint hier ohne jede idyllische Verbrämung, geprägt von Egoismus, Hartherzigkeit und mangelnder Gesprächsbereitschaft. Vater und Sohn hängen mehr am Besitz als an Menschen, der Gedanke an soziale Verantwortung ist beiden fremd.

Didaktische Hinweise

Behandlung im Unterricht: Herausarbeiten der zentralen Problematik; Charakteristik der Personen und ihrer Beweggründe; Untersuchung des Aufbaus (Weg hin zur Katastrophe); Schuldfrage; Untersuchung der Funktion des Dialekts, Analyse der Dialoge (Kommunikations- und Gesprächsfähigkeit)

Alle hier rezensierten Werke von Ludwig Thoma

Gattung

  • Romane

Eignung

themenspezifisch geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 11 bis 13

Fächer

  • Deutsch

FÜZ

  • Kulturelle Bildung
  • Werteerziehung
  • Soziales Lernen
  • Sprachliche Bildung

Erscheinungsjahr

1992 (1911)

ISBN

9783492110770

Umfang

247 Seiten

Medien

  • Buch