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Gabriel García Márquez: Hundert Jahre Einsamkeit

Besprechung

Macondo, von einem Buendía gegründet, erlebt den Übergang von der Pionierzeit in die moderne Zivilisation mit allem, was dazugehört: Revolution, Bürgerkrieg, blutige Auseinandersetzungen, Naturkatastrophen. Insofern zeigt der Roman parabelartig die Geschichte Südamerikas im 19. und 20. Jahrhundert. Neben dieser realen Ebene gibt es noch eine phantastische. Dazu gehören die über 100 Jahre alt werdende Urahnin der Buendías, die verwickelten, inzestuösen Beziehungen der oft namensgleichen Familienmitglieder und zahlreiche magische Ereignisse. Die meisten der Personen finden weder zu sich selbst noch zu einer anerkannten Stellung in der Gesellschaft. Typisch dafür ist der Oberst Aureliano Buendía, der vergebens 32 Aufstände versucht. Ein weiterer Höhepunkt ist der letzte Buendía, der mit einem Schweineschwanz geboren und von Ameisen aufgefressen wurde. Am Ende stirbt der letzte Aureliano, als er - in einer alten Weissagung lesend - den Zusammenhang zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft durchschaut.

Die Mischung aus Realismus, Phantasie und Absurdem bietet ein für Schülerinnen und Schüler vielleicht zunächst befremdliches, aber sicherlich auch spannendes Leseerlebnis. Der Roman ist der Versuch, die gerade für Europäer undurchschaubare Vielschichtigkeit Südamerikas abzubilden, ein Kontinent, in dem Rationalität die geringste Rolle zu spielen scheint. 1982 erhielt García Márquez für „Hundert Jahre Einsamkeit“ den Literaturnobelpreis.

Didaktische Hinweise

Auch Geographie.

Alle hier rezensierten Werke von Gabriel García Márquez

Gattung

  • Romane

Eignung

themenspezifisch geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 12 bis 13

Fächer

  • Deutsch

FÜZ

  • Soziales Lernen

Erscheinungsjahr

2001 (1967)

ISBN

9783462030590

Umfang

467 Seiten

Medien

  • Buch