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Martin Suter: Montecristo

Besprechung

In Martin Suters Romane „Montecristo“ geschehen drei Morde - Morde, für die sich keiner interessiert, am wenigsten die Polizei. So ist es auch nicht verwunderlich, dass der Videojournalist Jonas Brand, der für ein Life-Style-Magazin tätig ist, zunächst gar nicht erahnen kann, in welches Abenteuer er gerade hineingeraten ist, als der Intercity, in dem er sich gerade befindet, gewaltsam zum Stehen gebracht wird. Der Grund: die Weiterfahrt wird von einem Toten blockiert. Ohne zu zögern schultert Brand seine Kamera und hält die beklemmende Situation fest. Brand träumt eigentlich davon, ein Remake des berühmten Romanes „Der Graf von Monte Christo“ zu drehen. In seinem Film soll es darum gehen, dass ein junger Dotcom-Unternehmer, dem seine Geschäftspartner Heroin ins Gepäck schmuggeln lassen, in einem thailändischen Gefängnis verschwindet und sich Jahre später dafür rächt. Im weiteren Verlauf des Romanes wird Brand unfreiwillig zum Hauptdarsteller seines eigenen Drehbuchs. Als er knapp drei Monate nach dem Vorfall im Intercity zwei Hundertfrankenscheine mit identischer Seriennummer in den Händen hält, die - auf seine Nachfrage hin – beide von der Bank als echt identifiziert werden, kommt er aus der Geschichte nicht mehr heraus. Kurz darauf wird Jonas Brands Wohnung durchwühlt und er wird wenig später auf offener Straße zusammengeschlagen und beraubt. Brand beschließt daraufhin, weiter in der Sache zu recherchieren. Mit Hilfe seines Freundes Max, einem ehemaligen Polit-Anchorman beim Fernsehen, stößt er auf den Fall eines Derivate-Händlers, der einen zweistelligen Milliardenbetrag verzockt und sich kurz darauf das Leben genommen hat. Da bietet sich Jonas Brand plötzlich, wie aus dem Nichts, die Möglichkeit, sein eigentlich längst begrabenes Filmprojekt zu realisieren. Sein Interesse an dem zuvor recherchierten Fall verfliegt und er verdrängt die Frage, aus welchen wundersamen Fördertöpfen das Geld für die Finanzierung seines Films stammt.

Didaktische Hinweise

Der Leser ist sich allerdings durchaus im Klaren darüber, dass Brand, der ohne sein Wissen zum Staatsfeind Nummer eins aufgestiegen ist, von jemandem mit allen Mitteln von seinen Nachforschungen abgebracht werden soll. Martin Suters Romane ist ein über weite Strecken spannender Wirtschaftskrimi - eine fesselnde und kurzweilige Ferienlektüre!

Alle hier rezensierten Werke von Martin Suter

Gattung

  • Romane

Eignung

für die Schulbibliothek empfohlen

Altersempfehlung

Jgst. 11 bis 13

Fächer

  • Deutsch

FÜZ

  • Medienbildung/Digitale Bildung
  • Politische Bildung
  • Werteerziehung

Erscheinungsjahr

2015

ISBN

9783257069204

Umfang

309 Seiten

Medien

  • Buch