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Kirsten Fuchs, Cindy Schmid (Illustr.): Der Miesepups auf dem Mond

Besprechung

Das flauschig wuschelige Kucks wacht so fröhlich auf wie jeden Tag und begrüßt seinen Körper so, wie es das von seiner Mutter gelernt hat: Guten Morgen Bauch, guten Morgen rechte Pobacke, guten Morgen Nasenhaare … Und weil es so gute Laune hat, kugelt und rollt es zum Haus des Miesepups. Der Miesepups ist ein griesgrämiger und grummeliger, immer genervter „Krauthaufen“. Kucks ist so schnell auf Miesepubs Haus zu gekugelt, dass es mit dem ganzen Körper an die Tür klopft. Zunächst macht niemand auf. Dann hört Kucks jemanden schimpfen und obwohl ihm das bekannt vorkommt, hört sich das Geschimpfe anders an als sonst. Schließlich kommt Miesepubs aus dem Haus, aber irgendwie sieht auch er anders aus als sonst, er hat „viel mehr Blüten und Knospen und ganz andere Kleidung“. Schließlich wird klar, das ist die Miesepubs, die Frau vom Miesepups, und dann erscheinen auch noch die acht kleinen Miesepüpse der beiden. Aber wo ist Herr Miesepups? Den hat seine Frau auf den Mond geschossen. Das Kucks beschließt sofort, ihn zu retten, weil man Freunde eben rettet. Das geht nur mit einem „Schnipskatapult“. Damit lässt sich das Kucks mit Hilfe des Eichhörnchens ins Weltall katapultieren. Bei dieser Reise ins Weltall begegnet das Kucks merkwürdigen Erscheinungen, wie den Sternen, die auf jede Frage zwar eine Antwort geben, aber immer sofort hinzufügen: „Wir sind Sterne, wir reden nicht“, oder einem riesigen Krebs dem „Kosmoskreps“, der nur aus- oder abschneiden kann. Kucks rettet schließlich den Miesepups und mit Hilfe einer Sternschnuppe landen die beiden direkt wieder vor Miesepups Haus, wo ihn seine Frau keifend wie immer empfängt. Zufrieden, dass sie sich wiederhaben, ziehen sie sich mit ihren Kindern ins Haus zurück, um „Mensch ärgere nicht“ zu spielen.

Didaktische Hinweise

Ein lustiges, sprachlich enorm vielfältiges Buch, das für eine sehr große Altersspanne geeignet ist. Der Text bringt Kinder zum Lachen und schon beim Wort Miesepups brechen sie in Gekicher aus. Dennoch ist der Inhalt nicht nur komisch, sondern auch interessant und spannend. Er enthält viele, für jüngere Kinder oft unbekannte, Bewegungsverben (Wortschatzerweiterung!) und lädt Kinder und Erwachsene ein, je nach Alter, interaktiv auf unterschiedlichen Niveaus zu kommunizieren.

Die Illustrationen bestehen aus sehr ansprechenden, farbenprächtigen Kollagen, die zwar den Inhalt der Geschichte mit vielen bunten Details stützen, aber dennoch dazu anregen, eigene Bilder zu entwickeln.

Mit diesem Buch können Eltern oder Fach- und Lehrkräfte beim dialogischen Lesen über unzählige Themen sprechen, wie zum Beispiel über gute und schlechte Laune, Freundschaft oder Weltall, und die Bedeutungen vieler neuer Begriffe und Ausdrucksweisen klären, wie zum Beispiel „Jemanden auf den Mond schießen“. Da Buch bietet also genügend Gesprächsanlässe, regt zum Nachdenken und gleichzeitig zum Lachen an.

Gattung

  • Bilderbücher

Eignung

und zum Vorlesen

Altersempfehlung

Jgst. 0 bis 6

Fächer

  • Deutsch
  • DaZ - Deutsch als Zweitsprache

FÜZ

  • Sprachliche Bildung
  • Soziales Lernen
  • Alltagskompetenz und Lebensökonomie

Erscheinungsjahr

2020

ISBN

9783863912833

Umfang

48 Seiten

Medien

  • Buch