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Thea Dorn: Die Unglückseligen

Besprechung

Die deutsche Molekularbiologin Johanna forscht über Lebensverlängerung in den USA, als sie einen obskuren älteren (alterslosen?) Mann kennenlernt; nicht nur seine Sprache und sein Benehmen sind irritierend anachronistisch, auch bei seiner Wundheilung scheint nicht alles mit rechten Dingen zuzugehen. Schließlich stellt er sich als der 1776 geborene Physiker Johann Wilhelm Ritter (es hat ihn wirklich gegeben) heraus. Johanna will über ihn an das Geheimnis der Unsterblichkeit kommen, macht Experimente mit ihm und führt tiefsinnige und gelehrte Diskussionen. Auf der Flucht vor Entdeckung kommen die beiden nach Deutschland. Das Buch ist sehr gelehrt; Germanisten werden auf Schritt und Tritt mit der Romantik konfrontiert, der Faust-Stoff ist präsent (der Teufel als Erzählerstimme!), auch Naturwissenschaftliches gibt es nicht nur light.

Didaktische Hinweise

Ein ambitioniertes Unternehmen, oft nachgedichtet dem Sprachgestus der Romantik, mit interessanten Textpassagen (z. B. einem teuflischen Ausblick auf die Zukunft auf S. 552 oder einem leidenschaftlichen Plädoyer für die Sterblichkeit auf S. 208ff.). Dennoch ist das überbordend angelegte Buch eine anstrengende und ermüdende Lektüre. Im normalen Schulbetrieb allenfalls auszugsweise zu empfehlen.

Gattung

  • Romane

Eignung

für die Schulbibliothek empfohlen

Altersempfehlung

Jgst. 11 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Ethik/Religionslehre (Evang. Religionslehre

Erscheinungsjahr

2016

ISBN

9783813505986

Umfang

551 Seiten

Medien

  • Buch