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Isabel Pin (Text und Illustr.): Damals der Dodo. Vom Aussterben und Überleben der Arten

Besprechung

Ein wunderschön gestaltetes Buch über den berühmten Dodo und weitere vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten

Das von der Autorin Isabel Pin selbst illustrierte und von Martin Zwilling aus dem Französischen übersetzte Bilderbuch erklärt unter anderem die Ursachen für das Aussterben der „Dodo“ genannten Dronte, die als endemische Tierart auf Mauritius lebte und im 17. Jahrhundert innerhalb von hundert Jahren von der Erde verschwand.

Jede farbige Doppelseite ist einem Aspekt gewidmet, dabei wird alles Wissenswerte über den Dodo ausführlich erläutert, unter anderem seine Fressgewohnheiten, seine Fortpflanzungsweise, die Entstehung seines Namens und die Gründe für sein Aussterben. Die Autorin betont dabei immer wieder, dass vieles ungeklärt bleiben muss, weil es nicht genügend gesicherte Fakten gibt. Den jungen Leserinnen und Lesern wird dabei wissenschaftliches Denken und Forschen nahegebracht und sie lernen, dass Informationen nicht einfach vorhanden sind, sondern mühsam gesammelt und verifiziert werden müssen.

Bei der Beschäftigung mit der berühmten Dronte wird auch die Arbeitsweise unterschiedlicher Wissenschaften beschrieben, die bei der Erforschung des Dodos eine Rolle spielen, etwa die Paläontologie, die Zoologie, oder die Taxonomie. Dabei erklärt die Autorin wichtige Fachbegriffe äußerst verständlich und erläutert die einzelnen wissenschaftlichen Berufe. Sehr anschaulich sind in diesem Zusammenhang die Biographien bedeutender Forscherinnen und Forscher, so werden zum Beispiel die Paläontologin Mary Anning vorgestellt sowie der erste Taxonom Carl von Linné oder der Zoologe und Paläontologe Richard Owen.

Daneben werden die Geschichte der Insel Mauritius, ihre Flora und Fauna und die katastrophalen Folgen der Eingriffe des Menschen in das Ökosystem der Insel beschrieben. Es wird dabei der Unterschied zwischen dem Aussterben einer Tierart auf natürliche Weise und dem vom Menschen verursachten präzise dargestellt.

Auf den letzten Seiten werden weitere Tierarten präsentiert, die bereits durch das Wirken der Menschen endgültig verschwunden sind, aber es werden auch Beispiele genannt, die zeigen, dass der Mensch das Aussterben der Tierarten noch verhindern kann. Eine bebilderte Weltkarte zeigt in diesem Zusammenhang die besonders bedrohten Tiere.

Didaktische Hinweise

Das farbenfrohe und informative Buch lässt sich auszugsweise im Unterricht sehr gut einsetzen, da einzelne Seiten wie die über den Botaniker Pierre Poivre oder die über ausgestorbene Tierarten wie die Riesenseekuh oder die Elefantenvögel etwa im Biologieunterricht gewinnbringend verwendet werden können. Auch zum Vorlesen eignet sich das Buch, da die Sprache sehr abwechslungsreich und anschaulich ist und die Geschichten über die einzelnen Tierarten oder die Forscherinnen und Forscher sehr vergnüglich und kurzweilig aufbereitet sind.

Isabel Pins wunderschönes Buch ist von der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur zum Naturbuch des Monats Oktober 2021 erklärt worden.

Gattung

Sachbuchkategorie

  • Forschen, Entdecken, Experimentieren
  • Natur, Tiere, Lebensräume

Eignung

für die Schulbibliothek empfohlen und zum Vorlesen

Altersempfehlung

Jgst. 3 bis 6

Fächer

  • Biologie
  • Deutsch
  • Natur und Technik
  • Umwelterziehung

FÜZ

  • Bildung für Nachhaltige Entwicklung (Umweltbildung, Globales Lernen)
  • Interkulturelle Bildung

Erscheinungsjahr

2021

ISBN

9783792003749

Umfang

72 Seiten

Medien

  • Buch