mobile Navigation Icon

Charlotte Inden: Anna und Anna

Besprechung

„Anna und Anna“ ist ein Roman in Briefen, in denen sich zwei Generationen über ihre Probleme austauschen und dabei einander näherkommen: Großmutter Anna und ihre gleichnamige, bei Beginn des Briefwechsels elfjährige Enkelin. In ihren Briefen – Themen und Sprache verraten den jeweiligen Absender – beschreiben die beiden sich gegenseitig ihre tiefsten Gefühle beim Verlust von etwas sehr Wichtigem: Während dies bei Enkelin Anna die erste große Liebe ist, Jan, der nach Amsterdam verzogen ist, verliert die Großmutter krankheitsbedingt ein Bein und muss sich ihr Leben vollkommen neu einrichten. Als endlich der ersehnte Brief von Jan eintrifft, ist Oma Anna die Erste, die davon erfährt. Anna, die Enkelin, ist die Einzige, mit der ihre Großmutter über Henri spricht, der ihr vor Jahrzehnten einen glühenden Liebesbrief geschrieben hat. Henri, ein mysteriöser Unbekannter, dem sie die ganze Zeit Briefe schreibt, die sie aber nie abschickt … Ein verspielt-liebevoll gesetztes, inhaltlich durchaus berührendes und emotionales Jugendbuch über die Sehnsucht nach Liebe und das Erwachsenwerden, ein Buch, das zeigt, wie die Widrigkeiten des Lebens überwunden werden können, und dadurch Mut macht; ein Buch, das durch seine unübliche Erzählweise aber einen eher geduldigen und verständigen jugendlichen Leser voraussetzt, der zudem über die Bereitschaft zur Einfühlung verfügt. Mit Blick auf die beiden Hauptpersonen, die „große“ und die „kleine“ Anna, wird es wohl eher bei Mädchen auf Sympathie und Wohlgefallen stoßen. Anders ausgedrückt: Kein Buch für Fantasy- und Actionfreunde!

Didaktische Hinweise

Alle hier rezensierten Werke von Charlotte Inden

Gattung

  • Romane

Eignung

in Auszügen geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 7 bis 8

Fächer

  • Deutsch
  • Ethik/Religionslehre (Evang. Religionslehre

Erscheinungsjahr

2013

ISBN

9783446241725

Umfang

176 Seiten

Medien

  • Buch