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Franz Grillparzer: Medea

Besprechung

Die zauberkundige Medea hat Jason und seinen Argonauten geholfen, das goldene Vließ zu rauben. Sie macht sich dadurch schuldig am Tod ihres Vaters und ihres Bruders. Als Dank für die Hilfe heiratet Jason Medea und nimmt sie mit nach Griechenland. Das Paar lebt nun mit seinen beiden Kindern in Korinth. Medea stößt jedoch wegen ihrer Vergangenheit überall auf Ablehnung. Sie gilt den Griechen als barbarische Zauberin. Umso stärker klammert sie sich an ihren Gatten Jason. Doch auch dieser wendet sich von Medea ab und will Kreusa, eine Tochter des Königs von Korinth, zur Frau nehmen. Als Jason diesen Plan ausführen und Medea verbannen will, tötet sie aus Rache ihre Kinder und die Nebenbuhlerin. Darauf verlässt sie Korinth, um sich dem Urteil der Priester in Delphi zu unterwerfen. Jason bleibt vereinsamt und verzweifelt zurück. Grillparzer behält die äußere Handlung der antiken Sage bei, stellt aber stärker geschichtsphilosophische Überlegungen in den Mittelpunkt. Die Personen, v. a. Medea, schwanken zwischen dem Ideal der Menschlichkeit (symbolisiert durch Apoll und Delphi) und dem Barbarentum (Kolchis, Medeas Heimat).

Didaktische Hinweise

Gestaltung des Themas: Gegensätze Barbarentum - Humanität, Willensfreiheit - Triebhaftigkeit, Vernunft - Zauber, Licht – Dunkel- Darstellung der Beziehung Jasons zu Medea; Charakteristik der Medea; Schuldfrage

Alle hier rezensierten Werke von Franz Grillparzer

Gattung

  • Dramen

Eignung

themenspezifisch geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 12 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Griechisch

Erscheinungsjahr

1986 (1820)

ISBN

9783150043808

Umfang

86 Seiten

Medien

  • Buch
  • E-Book