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Mike McCormack: Ein ungewöhnlicher Roman über einen gewöhnlichen Mann

Besprechung

Marcus Conway ist – wie der Titel schon sagt – ein gewöhnlicher Mann ohne besondere Erlebnisse, der zu Beginn des Buches auf sein Leben zurückblickt und sich nach dem Sinn seines Lebens fragt.

Seinen Traumberuf als Priester hat er nie ergriffen, stattdessen wurde er Ingenieur und hat eine Familie gegründet.

Während er die Handlungen seiner Kinder – die Tochter ist freischaffende Künsterlin – nur schwer nachvollziehen kann, ist seine Frau, die ihn vorübergehend verlassen hatte, zu ihm zurückgekehrt.

Trotz dieser scheinbar alltäglichen Geschichte glaubt er sich – in der Küche stehend – an einem Wendepunkt in der Weltgeschichte zu sehen, für den er sich selbst die Verantwortung gibt.

Die Geschichte entwickelt – ähnlich wie eine Kurzgeschichte – trotz ihrer Belanglosigkeit dadurch einen gewissen Sog auf den Leser, dass sie im wahrsten Sinne des Wortes atemlos geschrieben wurde. Denn sie enthält keinen einzigen Punkt, welcher dem Leser eine Innehalten ermöglichen würde.

Didaktische Hinweise

Innerhalb des Klassenunterrichts ist der Roman schon aufgrund seiner Schreibweise bei reiferen Schülerinnen und Schülern, welche bereits Einblicke in Kurzgeschichten der Nachkriegszeit hatten, dazu geeignet, um ihnen die Weiterentwicklung der markanten Schreibweise durch den Autor zu vermitteln.

Ob hierfür eine vollständige Klassenlektüre nötig ist, oder eher ein auszugsweises Lesen einzelner Lebenspassagen – in ähnlicher Länge wie Kurzgeschichten – sei an dieser Stelle dahingestellt.

Gattung

  • Romane
  • Kurzprosa, Erzählungen, Textsammlungen, Tagebücher

Sachbuchkategorie

  • Biografien, Autobiografien, Porträts
  • Literatur, Lesen, Sprache

Eignung

in Auszügen geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 9 bis 13

Fächer

  • Deutsch

FÜZ

  • Soziales Lernen

Erscheinungsjahr

2019

ISBN

9783958296473

Umfang

272 Seiten

Medien

  • Buch