Alex Shearer: Und plötzlich schreibt das Meer zurück

Besprechung

Tom Pellow lebt mit seiner Mutter und seiner älteren Schwester Marie in einem kleinen englischen Küstenort, in dem die Männer seit Jahrhunderten entweder zu Hause als Fischer oder auf großen Handelsschiffen überall auf der Welt arbeiten. Fast jede Familie in dem kleinen Ort hat eines ihrer Mitglieder an die See verloren, die das Leben der Menschen von jeher bestimmte. Auch Toms Vater ist als Handelsseemann beschäftigt gewesen und seit einem Jahr verschollen. Zwar sind Toms Mutter und seine Schwester davon überzeugt, dass Samuel Pellow tot ist, auch Tom erwartet nicht, seinen Vater jemals wiederzusehen, aber ein Rest von Hoffnung ist ihm dennoch geblieben. Obwohl ihm das Meer seinen Vater genommen hat, will auch Tom später zur See fahren, denn wie jeder Küstenbewohner liebt und fürchtet er das Meer gleichermaßen. Um mit dem nassen Element beziehungsweise mit einem anderen Bewohner seiner Küsten in Kontakt zu treten, schreibt Tom einen Brief, in dem er von seiner Situation und seinen Wünschen und Hoffnungen erzählt, steckt ihn in eine Flasche und wirft ihn ins Meer. Danach sucht Tom jeden Tag den Strand ab, obwohl er weiß, wie unwahrscheinlich eine Antwort ist. Eines Tages schreibt das Meer jedoch tatsächlich zurück. Ein geheimnisvoller Ted Bones, der sich als die Seele eines toten Matrosen aus dem 18. Jahrhundert ausgibt, behauptet, Toms Vater sei noch am Leben. Marie, der Tom in seiner Verwirrung die Briefe zeigt, verbietet ihm, mit ihrer Mutter darüber zu sprechen, um sie nicht zu verstören. Nach einiger Zeit ist schließlich auch Tom davon überzeugt, dass sich jemand einen Scherz mit ihm erlaubt hat, auch wenn weder er noch der Leser je eine Erklärung für das Entstehen der Briefe aus dem Meer erhält. Um sich endgültig von seinem Vater zu verabschieden, schreibt Tom eine allerletzte Flaschenpost. Diesen Brief jedoch erhält Samuel Pellow tatsächlich und kehrt zu seiner Familie zurück.