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Wolfgang Steinig: Koni. Der Fremde aus dem All.

Besprechung

Das Buch „Koni. Der Fremde aus dem All" erzählt die faszinierende Geschichte von Koni, einem Wesen von einem fernen Planeten. Auf seinem Heimatplaneten lebt Koni glücklich, bis ein bösartiger Drache den Wald zerstört und die friedliche Existenz bedroht. Der Drache frisst nicht nur die Tiere, sondern hinterlässt auch eine zerstörte Umwelt. Um dem Unheil zu entkommen, entscheidet sich Koni, mit einem Raumschiff zu fliehen. Koni landet schließlich in New York und lernt dort Mara kennen. Sie verbirgt Koni in einem Baumhaus und hilft ihm, sich auf der Erde zurechtzufinden.

Während seines Aufenthalts beginnt Koni, Bilder von seiner Reise zur Erde zu malen. Die Bilder zeigen verschiedene Planeten, darunter einen mit Robotern, aber ohne Wasser, und einen anderen mit Wasser und Vulkanen. Auf der Suche nach einem geeigneten Wohnplatz auf der Erde findet Koni keinen geeigneten Ort. Koni entscheidet sich, vor den Vereinten Nationen (Uno) zu sprechen und sie vor den drohenden Gefahren zu warnen. Am Ende der Geschichte trifft Koni die Entscheidung, zur Rückkehr auf seinen Heimatplaneten aufzubrechen. 

„Koni. Der Fremde aus dem All" entfaltet eine Welt, die in ihrer Tiefe und Emotionalität an den zeitlosen Klassiker „Der kleine Prinz" erinnert. Die Nähe ist spürbar, doch „Koni" verleiht diesem Ansatz eine zeitgemäße Perspektive, indem er sich auf die drängende Thematik der Umweltzerstörung konzentriert.

Der Blick von außen auf unsere Welt durch die Augen von Koni eröffnet eine einzigartige Sichtweise. Ähnlich wie „Der kleine Prinz" ermöglicht Koni, die Kinder auf ihre eigene Welt blicken zu lassen. Die Erzählung erweckt eine Reflexion darüber, wie wir unsere Umwelt wahrnehmen und wie unsere Handlungen diese beeinflussen.

In einer Zeit, in der Umweltthemen von zunehmender Bedeutung sind, schafft „Koni. Der Fremde aus dem All" eine Brücke zwischen der kindlichen Vorstellungskraft und der Realität. Das Buch inspiriert dazu, nicht nur die Wunder der Welt zu schätzen, sondern auch Verantwortung für ihre Erhaltung zu übernehmen. Auf diese Weise vermittelt es auf sensible und einfühlsame Weise wichtige Werte und ermutigt Kinder dazu, aktiv an einer nachhaltigen Zukunft teilzunehmen.

Didaktische Hinweise

Aufgrund der inhaltliche Nähe kann im Unterricht ein Vergleich von Szenen aus „Der kleine Prinz" in Bezug auf das Kennenlernen neuer Planeten und die Liebe zur Heimat durchgeführt werden. Das Nebeneinanderstellen ähnlicher Situationen in „Koni" könnte dazu anregen, die universellen Themen beider Bücher zu erkunden.

Eine Möglichkeit besteht darin, „Koni" als Grundlage zu nutzen, um Umweltthemen im Unterricht zu behandeln. Die Schülerinnen und Schüler könnten aus der Perspektive von Koni über die Umweltauswirkungen ihrer Handlungen nachdenken. Dies könnte zu einer Diskussion über Umweltschutz und nachhaltige Praktiken führen, beispielsweise auch zum direkten Umsetzen in der eigenen Schule.

Im Rahmen des Unterrichts können Schülerinnen und Schüler dazu ermutigt werden, sich vorzustellen, wie es wäre, andere Welten zu besuchen, ähnlich wie es Koni tut. Eine Reflexion über ihre Gedanken und Gefühle in Bezug auf das Entdecken neuer Orte und Kulturen könnte als Grundlage für kreative Schreibübungen dienen.

Eine konkrete Aktivität könnte darin bestehen, dass die Schülerinnen und Schüler Tagebucheinträge verfassen, als wären sie selbst auf einem außergewöhnlichen Planeten gelandet, dessen Details sie selbst festlegen dürfen. Hierbei könnten sie ihre Gedanken und Gefühle bezüglich der ungewohnten Umgebung, der dort lebenden Wesen oder der Besonderheiten der Natur beschreiben.

Als weiterführende Aufgabe könnten die Schülerinnen und Schüler auch kurze Geschichten verfassen, die ihre eigenen Abenteuer auf einem fiktiven Planeten schildern. Hierbei könnten sie ihre Vorstellungskraft nutzen, um eine einzigartige Welt zu erschaffen und dabei wichtige Themen wie Umweltschutz oder zwischenmenschliche Beziehungen einfließen lassen. Diese kreativen Schreibübungen würden nicht nur die Fantasie der Schülerinnen und Schüler anregen, sondern auch ihre Fähigkeiten im Ausdrücken von Gedanken und Emotionen fördern.

Ein Unterrichtsansatz könnte darin bestehen, das Thema des Verlassens der eigenen Heimat, wie es in „Koni" dargestellt wird, zu diskutieren. Die Schülerinnen und Schüler könnten ihre Gefühle und Ängste – eventueller gar eigener Erfahrungen - in Bezug auf Veränderung und Neuanfang ausdrücken. Dies könnte zu Gesprächen über Anpassung und den Wert von Veränderungen führen.

In der Grundschule könnten die Lernenden die Figur des Drachen in „Koni" genauer anschauen, um über Umweltzerstörung zu sprechen. Hierbei könnte der Vergleich von Drache und Bagger dazu inspirieren, darüber nachzudenken, wie die Dinge, die Menschen machen, manchmal wie ein Drache wirken und die Natur verletzen können.

Beispielsweise könnten die Kinder ihre eigenen Erfahrungen teilen oder sich vorstellen, wie es wäre, wenn ein Bagger in ihrem Lieblingspark arbeiten würde. Das würde ein niedrigschwelliges Gespräch veranlassen, warum es wichtig ist, die Natur zu schützen und wie wir dazu beitragen können.

Gattung

  • Erstlesebücher

Eignung

sehr gut als Klassenlektüre geeignet und zum Vorlesen

Altersempfehlung

Jgst. 3 bis 4

Fächer

  • Deutsch
  • Ethik/Religionslehre (Evang. Religionslehre
  • Umwelterziehung

FÜZ

  • Bildung für Nachhaltige Entwicklung (Umweltbildung, Globales Lernen)
  • Kulturelle Bildung
  • Werteerziehung

Erscheinungsjahr

2023

ISBN

9783942122443

Umfang

76 Seiten

Medien

  • Buch