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Jutta Nymphius: Fritzi auf der Jagd nach dem Feueropal

Besprechung

In Fritzis Familie ist die Mutter beruflich stark eingespannt. Der Vater schreibt Werbetexte und Kinderbücher und kümmert sich um die Tochter. Auch in diesem Band liefert Fritzi ihm wieder Stoff für ein neues Buch. Sie möchte mit ihren Freunden Lara und André am Flohmarkt alte Dinge verkaufen. Als „Lockvogel“ will sie den wertvollen Ring mit dem Feueropal, den ihre Mutter zu Fritzis Geburt von ihrem Mann bekommen hat, „ausleihen“. Jedes Jahr an Fritzis Geburtstag trägt die Mutter den Ring, der ihr auch ideell sehr viel bedeutet. Das Mädchen nimmt ihn heimlich aus Mutters Kommode und es kommt, wie es kommen muss, der Ring verschwindet trotz des Schildes „unverkäuflich“. Jetzt haben die drei Kinder sechs Tage Zeit, um den Ring wieder zu beschaffen, denn dann hat Fritzi Geburtstag. Sie gründen einen Detektivclub und machen sich auf die Suche nach dem Dieb. Es kommen mehrere Personen in Frage, doch am Ende hat den Ring jemand, an den sie zuletzt gedacht haben.

Die Erzählung ist aus der Sicht der Protagonistin geschrieben und bedient sich einer flotten, humorvollen, teilweise auch selbstironischen Sprache. Die Autorin fühlt sich in die Kinderseele ein und spart Ängste und Kummer nicht aus. Die Geschichte zeigt dem jungen Leser, dass es sich lohnt, mit Mut, Phantasie und Eigeninitiative gegen die eigenen Ängste anzugehen und sich für das einzusetzen, was einem wichtig ist – aber auch, dass Ehrlichkeit ein gutes Gefühl vermitteln kann. Die mit feinem Strich gezeichneten und in Grautönen gehaltenen Bilder von Anna Aengenheyster unterstützen in ihrer Wirkung den humorvollen Grundton der Erzählung.

Didaktische Hinweise

Das Buch gehört zur Reihe DixLitLe des DIX–Verlages, mit der er „Literatur für Lesestarter“ anbietet. Der Textumfang setzt flüssiges und sinnentnehmendes Lesen voraus. Damit ist das Buch für geübte Leser ab der 2. Klasse zu empfehlen. Die Erzählung ist durchaus spannend aufgebaut und lässt sich flott lesen. Die Identifikation des Lesers mit der Protagonistin und ihren Freunden gelingt leicht, weil die Figuren glaubwürdig angelegt sind. Auch wenn die Hauptperson ein Mädchen ist – das übrigens wegen ihres Haarschnitts und der Kleidung oft für einen Jungen gehalten wird – werden sich auch Buben für die Geschichte interessieren, vor allem wenn sie gerne Detektiv spielen. Möchte man das Buch als Vorlesebuch einsetzen, ist ausreichend Zeit einzuplanen, damit die Geschichte nicht zu sehr auseinandergezogen wird. Bei der Verwendung als Klassenlektüre ist der gehobene Preis zu bedenken. Die Autorin steht für Lesereisen zur Verfügung. Der erste Band der KinderRomane-Trilogie um das Mädchen Fritzi heißt „Fritzi und die kleinste Tierretterbande der Welt“. FÜEZ: Werteerziehung, Empathiefähigkeit, Soz. Lernen

Gattung

  • Romane

Eignung

als Klassenlektüre geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 2 bis 4

Fächer

  • Deutsch

Erscheinungsjahr

2013

ISBN

9783941651654

Umfang

127 Seiten

Medien

  • Buch