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Helga Flatland: Eine moderne Familie

Besprechung

Eine norwegische Bilderbuchfamilie: Mama, Papa, drei erwachsene Kinder, Liv, Ellen und Håkon und zwei Enkelkinder – alle sind erfolgreich im Beruf und liebevoll im Umgang miteinander. Da platzt die Bombe, denn die Eltern verkünden, dass sie sich scheiden lassen wollen, ausgerechnet am siebzigsten Geburtstag des Vaters.

Aber nicht die Eltern stehen im Mittelpunkt des Interesses der Erzählerin, sondern die Kinder, deren Abhängigkeit von den Eltern viel größer ist, als sich die Leserrinnen und Leser und die Romanfiguren selbst vorstellen können. Liv erscheint völlig verunsichert, sie trauert so sehr, dass sie ihre eigene, eigentlich gute Beziehung gefährdet, Ellen erleidet einen Zusammenbruch und verliert ihren Partner, als ihr Traum, ein Kind zu bekommen, scheitert, und Håkons dezidierte Ablehnung einer herkömmlichen Ehe gerät ins Wanken. Eigentlich erleben alle diese späte Scheidung der Eltern als Schock, als traumatisch.

Didaktische Hinweise

Der Roman dürfte das Interesse von Schülerinnen und Schüler finden, in deren Familien Trennungen vorkommen, auch wenn die Altersstruktur in ihren Familien anders aussieht.

Außerdem bietet sich der Roman für eine Analyse „Die Auswirkungen der Scheidung der Eltern auf das Familiengefüge“ an.

Der norwegische Klassiker der Beschreibung von Frauenrolle, Ehe, Familie und Scheidung, Henrik Ibsens „Nora oder ein Puppenheim“, könnte zum Vergleich herangezogen werden: Welche Probleme standen damals im Mittelpunkt, welche werden im zeitgenössischen Text thematisiert? Welche Lösungen werden angeboten?

Gattung

  • Romane

Eignung

themenspezifisch geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 11 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Psychologie

FÜZ

  • Familien- und Sexualerziehung
  • Soziales Lernen
  • Sprachliche Bildung
  • Kulturelle Bildung
  • Werteerziehung

Erscheinungsjahr

2019

ISBN

9783938803936

Umfang

306 Seiten

Medien

  • Buch