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Friederike Schmöe: Versteckspiel

Besprechung

Während Gila und Lars warten, klaut Maj für die Party zu ihrem 16. Geburtstag eine Flasche Whisky. Unbemerkt nimmt sie die Flasche aus dem Regal und schiebt sie eilig unter ihre Jacke. Sie drängelt sich an der Kasse nach vorne und verlässt hastig den Supermarkt. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite sieht sie ihre Freunde, jemand ruft sie zurück. Da stolpert sie über einen blutigen Mann. Die geklaute Flasche zerbricht. Im Stürzen bemerkt sie einen weiteren Mann, der mit einem Messer in der Hand, flüchtet. Der Mann kommt ihr bekannt vor. Krankenwagen und Polizei werden alarmiert. Maj muss mit zur Polizeidienststelle kommen und erhält eine Strafanzeige wegen des Diebstahls. Ihre Mutter fällt aus allen Wolken. Die eigene Tochter klaut und ist Zeugin in einem Mordfall. Zuhause bedrängt sie ihre Tochter. Aber Maj will einfach nur ihre Ruhe haben und beschließt abzuhauen. Die erste Nacht weiß sie nicht so recht, wo sie unterkommen soll. Schließlich findet sie in einem Bootshaus einen Schlafplatz. Glücklicherweise lernt sie tags darauf Mats kennen, bei dem sie untertauchen kann. Maj wird das Gefühl nicht los, dass sie verfolgt wird. Der Täter hat sie vielleicht erkannt. Zusammen mit Mats macht sie sich auf die Suche nach dem Mörder. Doch Mats ist eines Morgens verschwunden. Wo soll sie jetzt hin? Der Jugendkrimi „Versteckspiel“ ist in der K.L.A.R. Reihe im Verlag an der Ruhr erschienen und fällt programmatisch durch eine knappe, einfache, in der Handlung rasch fortschreitende Sprache auf. Bei „Versteckspiel“ wurde eine knappe Vorstellung der wichtigsten Personen vorangestellt. Die Illustrationen zu Maja und Mats stammen von Ansgar Lorenz. Handlung und Thematik des Krimis nehmen Lesemuffel und ungeübte jugendliche Leser ernst und der verkürzte Erzählstil sorgt für einen schnellen Leseerfolg, gemäß der Zielsetzung der Reihe. Mit „Versteckspiel“ von Friederike Schmöe hat der Verlag für die Reihe eine routinierte Krimiautorin engagiert. Friederike Schmöe schreibt v. a. rund um Privatdetektivin „Katinka Palfy“ und die Ghostwriterin „Kea Laverde“ sehr erfolgreich Krimis mit (Bamberger-) Lokalkolorit - neben ihrer Tätigkeit als Dozentin an verschiedenen Universitäten. Für geübte Leserinnen und Leser leidet in dem Krimiband möglicherweise die Spannung an der Kürze, weil keine Nebenhandlungen eingebaut und „falsche Fährten“ gelegt werden. Mit Hinblick auf die Zielgruppe erfüllt der Krimi insgesamt jedoch alle Erwartungen und sorgt für kurzweiliges Lesevergnügen.

Didaktische Hinweise

Die Reihe K.L.A.R., in der „Versteckspiel“ erschienen ist, zeichnet sich generell durch ein größeres Schriftbild, sehr kurze Kapitel (max. drei Seiten mit zusätzlichen Absätzen) und eine einfache Sprache aus. Mittlerweile wurde die erfolgreiche Serie zur Leseförderung vom Verlag in Sparten wie K.L.A.R. reality oder K.L.A.R Krimi erweitert, die durch Zusatzmaterialien für den Unterricht ergänzt werden. Zu „Versteckspiel“ liegt von Anneli Kinzel und Annette Walther eine Literaturkartei für den Deutschunterricht mit Schreibaufgaben und Arbeitsblättern zum Textverständnis vor. Die Autorin Friederike Schmöe liest gerne auch in Schulen und bietet Kurse in Kreativem Schreiben für Kinder und Jugendliche an. Außerdem veranstaltet sie Literaturevents, in denen Lesung und oft Musik unterhaltsam kombiniert werden.

Gattung

  • (Kinder-) Kriminalliteratur, Thriller (Horror, Gruselliteratur)

Eignung

sehr gut als Klassenlektüre geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 6 bis 10

Fächer

  • Deutsch
  • Zusätzliche Fächer (Fachunterricht)

Erscheinungsjahr

2010

ISBN

9783834607355

Umfang

120 Seiten

Medien

  • Buch
  • E-Book