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Richard Russo: Ein Mann der Tat

Besprechung

Ein hoffnungsloser Ort in den USA: North-Bath. Hier lernen wir einige Leute mit großen Schwierigkeiten kennen: Douglas Raymer, Polizeichef, ist voller Selbstzweifel, Trauer und Wut. Seine geliebte Frau Becka, die ihn allerdings gerade wegen eines anderen verlassen wollte, ist gestorben, und er versucht verzweifelt, die Identität seines Nebenbuhlers, der noch immer Rosen auf Beckas Grab legt, herauszubekommen. Sully, schwerkrank, zwar nicht mehr so arm wie in früheren Jahren, aber noch immer zu oft in Bars, zu sehr an seiner langjährigen Geliebten hängend, oder der Bürgermeister, der sich gegen das Unglück des Ortes und die Verstörung seiner Frau vergeblich stemmt. Die Reihe lässt sich beliebig fortsetzen in diesem Kosmos einer verlorenen amerikanischen Kleinstadt. All diese Figuren und ihre Versuche, irgendwie mit dem Leben zurechtzukommen, werden lebensnah, dazwischen slapstickartig, skurril und grotesk dargestellt, aber immer mit großer Sympathie. Wie Büchner für die „armen Leut“ einsteht, tut dies auch Russo fast zwei Jahrhunderte später. Der Pulitzer-Preisträger schreibt unterhaltsam, mit Tiefgang und Mitgefühl, übersetzt wurde der Text von Monika Köpfer.

Didaktische Hinweise

Als Lektüreangebot zu empfehlen, auch zu schriftlichen Arbeiten „Amerikanische GesellschaftsRomane“ oder „Die Darstellung ‚einfacher Leute‘ in der Literatur“.

Alle hier rezensierten Werke von Richard Russo

Gattung

  • Romane

Eignung

für die Schulbibliothek empfohlen

Altersempfehlung

Jgst. 11 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Englisch

Erscheinungsjahr

2017

ISBN

9783832198428

Umfang

688 Seiten

Medien

  • Buch