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Sabine Bode: Nachkriegskinder. Die 1950er Jahrgänge und ihre Soldatenväter

Besprechung

Die Journalistin Sabine Bode hat sich in mehreren Büchern mit den Nachwirkungen des Zweiten Weltkriegs und der Nazizeit beschäftigt. Das vorliegende Buch befasst sich mit den 1950er-Jahrgängen, oft Opfer rüder Erziehungsmethoden, schweigender oder cholerischer Väter und verhuschter Mütter. Viele der Interviewten äußern das diffuse, aber sichere Gefühl, dass in ihren Herkunftsfamilien etwas ganz und gar nicht gestimmt habe und vieles verschwiegen worden sei. Dabei kommen sowohl vermutete oder sichere Täterschaft oder Mitläufertum der Eltern, aber auch deren Traumatisierung durch Gewalt, Angst und Hunger zur Sprache.

Didaktische Hinweise

Der Text ist stark journalistisch geprägt, im Vordergrund stehen Interviews mit Betroffenen, einem Historiker und einem Psychotherapeuten. Für Schüler/-innen dürfte das Buch insofern interessant sein, als es ihnen Anlass bieten kann, die eigene Familiengeschichte im Zusammenhang der historischen Ereignisse zu hinterfragen und zu erkunden. Auch als Parallellektüre etwa zu Bölls Romanen über Kriegsheimkehrer erscheint das Buch sinnvoll.

Gattung

  • Sachbücher

Sachbuchkategorie

  • Geschichte, Archäologie

Eignung

in Auszügen geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 10 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Geschichte
  • Psychologie

Erscheinungsjahr

2011

ISBN

9783608946789

Umfang

302 Seiten

Medien

  • Buch