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Nico Sternbaum: Jimmy Fox

Besprechung

Der beliebte und mehrfach ausgezeichnete Kinderbuchautor Nico Sternbaum veröffentlichte mit „Jimmy Fox" seinen ersten Comicroman für Leseanfängerinnen und -anfänger, aber auch für Lesemuffel ab acht Jahren. Es handelt sich um ein Buch, das sich leicht erschließt, bei Leselaune hält und genug Stoff für die Lachmuskeln bietet.
Der kleine Jimmy (10) schildert seine täglichen Erlebnisse rund um Familie und Schule witzig in Wort und Bild. Dabei schmückt er die Vorkommnisse immer ein bisschen mehr aus, als sie wirklich sein können, was bei jungen Leserinnen und Lesern sicher gut ankommt. Auf 190 Seiten erzählt Jimmy von seinem Papa, dem er bei seinen Zaubershows helfen muss und bei denen gewöhnlich immer etwas schiefgeht, von seiner kleinen Schwester Susi, die keinen Zucker verträgt und dann immer total aufdreht, oder seinem besten Kumpel Ole, dessen Hirn eher in den Oberarmen steckt, aber der Jimmy gegen den doofen Justin beiseitesteht. Außerdem sind da noch Oma Dana, die etwas verrückte Erfinderin, die Horrorkatze Molly, sein Lehrer Herr Schulte, den jeder nur Herr Immermüd nennt, sowie die Schulrektorin Frau Müller, die keine Kinder mag.
Die Tagebucheinträge umfassen knapp ein Kalenderjahr. Sie sind in einfacher, leicht verständlicher Jugendsprache geschrieben und mit vielen grafischen Elementen geschmückt. Dabei bringen die Zeichnungen keine neuen Gedanken oder Erweiterungen, sondern verdeutlichen den Text und können zur Orientierung bei der Buchbesprechung dienen.

Didaktische Hinweise

Nico Sternbaum holt mit seiner Hauptfigur Jimmy Fox Grundschulkinder da ab, wo sie sich befinden: in einer phantasievollen Welt, die auch einmal etwas wirklichkeitsüberspringend sein darf. Im Gegensatz zu „Gregs Tagebuch" ist der Protagonist nicht egoistisch und gehässig. Jimmy kann als positives Vorbild begeistern und legt Wert auf Freundschaft.
Auch jungen Leserinnen und Lesern wird schnell klar, dass vieles nicht möglich ist, wie z.B. einen Ball in den Weltraum zu schießen, der dann erst gegen Ende des Buches wieder zurück auf die Erde – genau auf Jimmys Kopf – fällt, oder Kaninchen, die sich wegen der Sommerhitze im Kühlschrank vergnügen und den Kuchen wegfressen…
Didaktisch lassen sich so gut Übertreibungen thematisieren. Gesagtes und Gemeintes kann einander gegenübergestellt werden und die Wirkung von Übertreibungen verdeutlicht werden. Das wiederum lädt zu Schreibanlässen ein: Durch eigene Übertreibungsversuche in kurzen Geschichten kann bewusst gemacht werden, wann man die Wirklichkeit überspringt und in eine Phantasiewelt eintaucht.
Zur Überprüfung und Sicherung des Gelernten bieten sich die Lügengeschichten des Baron von Münchhausen an.

Gattung

  • Comics, Comic-Romane, Graphic Novels

Eignung

für die Schulbibliothek empfohlen

Altersempfehlung

Jgst. 3 bis 6

Fächer

  • Deutsch

FÜZ

  • Sprachliche Bildung

Erscheinungsjahr

2022

ISBN

9783505150432

Umfang

192 Seiten

Medien

  • Buch