Werner Völker: „Wohin es geht“. Der junge Goethe

Besprechung

Der Autor mehrerer Goethe-Bücher hat sich hier auf die ersten 23 Lebensjahre des Dichters beschränkt. Gestützt auf eine Vielzahl von Quellen rückt er dabei das selbststilisierende Bild Goethes in „Dichtung und Wahrheit“ etwas zurecht. Vater Goethe kommt dabei besser weg, das Verhältnis zur Mutter nicht ganz so liebevoll. Als Wissenschaftler und Erzähler leitet Völker den Leser mit einem umfangreichen Anhang und vielen Exkursen durch die Forschungsergebnisse, wobei er Thesen anderer Autoren und die Wertungen Goethes selbst in Fußnoten kommentiert, was die Darstellung etwas schwerfällig geraten lässt. Dialoge werden erfunden, Episoden nachgestellt und Szenen Dramentisiert, wodurch der Text für den jungen Leser ansprechender gestaltet wird. Die kurzen Kapitel lassen ihm die Möglichkeit, bestimmte Aspekte herauszugreifen.