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Ulrich Suerbaum: Das elisabethanische Zeitalter

Besprechung

Der Anglist Ulrich Suerbaum beginnt seine Betrachtungen über das elisabethanische Zeitalter mit dem Beginn der Tudorherrschaft 1485 und endet diese mit dem Tod Elisabeths im Jahre 1603. Es werden in diesem profunden Werk nicht nur die geschichtlichen Ereignisse beschrieben, sondern auch eine nach Themen geordnete Annäherung an diese für das heutige Theater so wichtige Epoche durchgeführt.

Im ersten Kapitel werden ausführlich Leben und Wirken von Heinrich VII., Heinrich VIII., Eduard VI. und Maria besprochen. So bekommt der Leser einen detaillierten Einblick, wie die politischen Zustände zum Zeitpunkt der Krönung Elisabeths waren.

Ihre Herrschaft, die von 1558 bis zu ihrem Tod 1603 dauerte, ist Inhalt des folgenden Kapitels. Hier werden die Erfolge aber auch die Probleme ihrer Politik wie beispielsweise das Verhältnis zu Maria Stuart und die Heiratsfrage der „Virgin Queen“ betrachtet.

Im dritten Kapitel wird das höfische Leben dem in der Stadt und auf dem Land gegenübergestellt. William Shakespeare wird dabei als Beispiel einer bürgerlichen Existenz herangezogen, Sir Henry Unton für die eines Adeligen.

Das Theater im elisabethanischen Zeitalter steht im Mittelpunkt des vierten Kapitels. Neben den Gattungen und Randbedingungen des Spielbetriebs finden hier sowohl die Besonderheiten des aufstrebenden Unterhaltungsgewerbes wie auch die gesellschaftliche Relevanz der aufgeführten Stücke Erwähnung.

Im letzten Kapitel widmet sich Suerbaum der Frage, in wie weit dieser Epoche ein Welt- und nationales Selbstbild zugrunde gelegt werden kann.Detail- und kenntnisreich wird in „Das elisabethanische Zeitalter“ das Bild einer Epoche entworfen, das für die Anfänge des modernen Theaters wesentlich ist. Der Autor gibt dazu zahlreiche Quellen im englischen Original mit anschließender deutscher Übersetzung an. Schwarzweißabbildungen von Gemälden und Buchillustrationen der damaligen Zeit begleiten den Text und veranschaulichen gut die betrachteten Teilaspekte. Immer wieder verweist Suerbaum auch darauf, dass so manche historische Erkenntnis über das „Goldene Zeitalter“ auch heutzutage noch Kontroversen unter Geschichtswissenschaftlern unterworfen ist.„Das elisabethanische Zeitalter“ wird all denjenigen empfohlen, die sich ein detailliertes Bild über das Leben in dieser Epoche machen und einen Einblick erhalten wollen, in welcher Welt und vor welchem politischen und gesellschaftlichen Hintergrund die Werke Shakespeares entstanden sind. Für den beschriebenen Leserkreis ist dieses Standardwerk absolut zu empfehlen.

Didaktische Hinweise

Als Hintergrund und Schatz für Referatsthemen im Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe empfohlen, auch für FOS/BOS geeignet.

Gattung

  • Sachbücher

Sachbuchkategorie

  • Literatur, Lesen, Sprache

Eignung

für die Schulbibliothek empfohlen

Altersempfehlung

Jgst. 11 bis 13

Fächer

  • Englisch
  • Geschichte

Erscheinungsjahr

2014

ISBN

9783150203545

Umfang

580 Seiten

Medien

  • Buch