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Siegfried Lenz: Haussuchung (in: Hörspiele)

Besprechung

Nach einer zufälligen Haussuchung wird die Heldentat Bosses, der angeblich unter Einsatz seines Lebens in den letzten Kriegstagen eine Brückensprengung vereitelt und die Stadt damit vor großem Schaden bewahrt hat, als Lüge entlarvt. Nicht er, der sich feiern ließ und Karriere machte, war der Retter, sondern der sozial am Rande der Gesellschaft stehende Alkoholiker Felix, der für sein Schweigen immer wieder Geldsummen erpresste. Als Christina ihren Mann zur Rechenschaft ziehen will, stellt sich heraus, dass auch ihre eigene Position zweideutig ist: Sie unterhält eine Beziehung mit dem jungen, von der Polizei gesuchten Untermieter Tom, der bei diversen Apothekeneinbrüchen Betäubungsmittel erbeutet hat, mit denen er die ganze Stadt in Schlaf versetzen will, um mit Christina allein sein zu können. Jovial und selbstgefällig kann Bosse daher am Ende seine alte Rolle wahren: Nach außen hin wird alles weitergehen wie bisher. Eine zeitlose Zeit- und Gesellschaftskritik am Rande der Satire.

Didaktische Hinweise

Gattung Hörspiel (ein kurzer, daher relativ gut einsetzbarer Text)-; Elemente der Satire- Aufsatzunterricht: Inhaltsangabe, begründete Stellungnahme

Gattung

  • Dramen

Eignung

themenspezifisch geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 8 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Ethik/Religionslehre (Evang. Religionslehre
  • Geschichte
  • Zusätzliche Fächer (Fachunterricht)

Erscheinungsjahr

1998 (1963)

ISBN

9783455042724

Medien

  • Buch