Nora Hoch; Susanne Göhlich (Illustr.): Das beste Versteck des Sommers (und jede Menge Himbeereis)
Besprechung
Ada und Rike sind sich zwar nicht immer einig, aber wenn es um ihre Oma Rosa geht, halten sie zusammen. Da ihre Mutter dieses Jahr nicht in den Urlaub mit ihnen fahren kann, beschließen sie kurzerhand, sich mit Oma Rosa, ihrem gemeinsamen Freund Bela und seinem Hund Jabou auf den Weg nach Italien zu machen. Sie wollen in das Dorf, in dem Rosa aufgewachsen ist und wo sie das beste Rezept für Eis versteckt hat. Nur leider ist Oma Rosa in letzter Zeit etwas vergesslich geworden, so dass es nicht einfach wird, ihren Plan in die Tat umzusetzen. Ihre Mutter ist gegen diese Reise, denn wer soll auf eine vergessliche Oma, drei Kinder und einen Hund aufpassen, wenn kein Erwachsener dabei ist? Mit einigen Kniffs schaffen es Ada und Rike jedoch, unbemerkt von ihrer Mutter ihre Koffer zu packen und sich auf den Weg zu machen. Und dann beginnt eine Reise, in deren Verlauf allerlei Hindernisse auftauchen, die die ungewöhnliche Reisegruppe mit viel Kreativität und Selbstvertrauen überwindet, bis sie schließlich in das Dorf der Eismacher gelangen. Dort finden sie nach einigen Umwegen das beste Eisrezept, welches Oma Rosa als Teenager versteckt hat, und feiern mit allen im Dorf ein Fest, bei dem Rosa noch einmal ihr ganzes Können als Eismacherin unter Beweis stellen kann. In der Gelateria Rosa wird jede Menge Eis angeboten und selbst Adas und Rikes Mutter, die sich notgedrungen auf den Weg nach Italien gemacht hat, kann ihrer Mutter und ihren Töchtern nicht mehr böse sein. So endet eine Abenteuerreise, bei der alle viel über sich selbst erfahren und gelernt haben.
Didaktische Hinweise
Was für ein amüsant-erfrischendes Buch für Jungen wie für Mädchen gleichermaßen! Eine zu Herz gehende Geschichte um eine Beziehung zwischen Enkeln und ihrer Großmutter. Dieser Kinderroman ist eine gelungene Mischung aus lustigen und berührenden Momenten, aufgelockert mit Illustrationen von Susanne Göhlich. Die Autorin hat eine authentische Sprache gefunden, die auf die empfohlene Altersklasse zugeschnitten ist. Hinzu kommt, dass der lockere Ton des Romans einen entspannten Zugang zu einer sehr kurzweiligen und lustigen Lektüre bietet. Ada, Rike und Bela werden in ihren unterschiedlichen Charakteren sehr lebensnah dargestellt, so dass sich hier Identifikationsangebote für die jungen Leserinnen und Leser ergeben. Im Unterrichtsgespräch können ausgehend vom Cover erste Vermutungen über die Hauptfiguren angestellt werden. Darüber hinaus bietet sich an, dass die Schülerinnen und Schüler allein oder in Kleingruppen in die Rolle von Ada, Rike oder Bela schlüpfen und die Geschichte weitererzählen bzw. weiterschreiben können. Oma Rosas Vergesslichkeit kann dahingehend thematisiert werden, dass die Schülerschaft sich mit dem Thema Demenz auseinandersetzt und - vielleicht unter Einbezug eigener Erfahrungen - hierzu Recherchen vornimmt, deren Ergebnisse in Präsentationen vorgestellt werden können. Dieses Buch eignet sich sehr gut als Klassenlektüre oder für Buchvorstellungen in der 4. bzw. 5. Jahrgangsstufe. Im Anhang des Buches findet sich ein Rezept für Himbeereis. Gemäß der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) werden die Ziele 3 und 16 (SDGs) angesprochen.

Gattung
- Romane
Eignung
sehr gut als Klassenlektüre geeignetAltersempfehlung
Jgst. 3 bis 5Fächer
- Deutsch
- Ethik/Religionslehre (Evang. Religionslehre
FÜZ
- Soziales Lernen
- Werteerziehung
Erscheinungsjahr
2025ISBN
9783423765619Umfang
176 SeitenMedien
- Buch