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Sarah N. Harvey: Arthur oder Wie ich lernte, den T-Bird zu fahren

Besprechung

Royces Mutter ist verzweifelt: Seit Wochen sucht sie eine Pflegekraft für ihren kauzigen Vater Arthur, doch alle Kandidaten schmeißen schon nach wenigen Tagen wieder das Handtuch. Arthurs aggressiver Umgangston und seine Launen sind einfach unerträglich. Da ihr Sohn Royce nach Überwindung des Pfeifferschen Drüsenfiebers noch nicht wieder in die Schule geht, bietet sie schließlich ihm den Job an.

Anfangs kämpft auch der 16-jährige Royce mit den Schrullen des Alten, aber mehr und mehr nähern sich die beiden an. Schließlich machen sie sogar gemeinsam Ausflüge mit Arthurs T-Bird und reden viel über Arthurs zurückliegendes Leben. Arthur war ein weltberühmter Cellist, der den gesamten Erdball bereist hat. Royce kann ihn schließlich dazu überreden, einen Galaabend zu seinen Ehren zu besuchen. Es wird der letzte große Auftritt von Arthur. Danach verschlechtert sich sein Gesundheitszustand immer weiter. Zahlreiche Schlaganfälle befördern ihn schließlich ins Krankenhaus, wo er kaum noch mit seiner Umwelt kommunizierend im Bett liegt. Nur eine Botschaft lässt er Royce noch zukommen: „Bring mich um.“Arthur hadert mit sich und diesem Auftrag, vertraut sich aber irgendwann doch seiner Mutter an. Nach einer Familiensitzung werden die lebenserhaltenden Maßnahmen abgeschaltet, Arthur stirbt. Die Geschichte folgt danach noch der Einäscherung, Abschiedsfeier und Testamentseröffnung, bei der Royce nicht nur der T-Bird vermacht wird, sondern auch ein Abschiedsbrief, in dem sich Arthur bei seinem Enkel bedankt.

Didaktische Hinweise

Mit „Arthur oder Wie ich lernte, den T-Bird zu fahren„ hat Sarah N. Harvey einen Jugendroman vorgelegt, der sich einfühlsam mit der Pflege und dem Tod alter Menschen beschäftigt. Der Autorin, die selbst ihren Vater bis zu dessen Tod gepflegt hat, gelingt es dabei, einen realistischen Blick auf die Gefühlswelten beider Seiten, der Pflegenden und Pflegebedürftigen, zu werfen. Das von Herbert Günther und Ulli Günther aus dem Englischen übersetzte Buch verliert trotz seines traurigen Themas nie seinen positiven, lebensbejahenden Grundton und sei für all diejenigen empfohlen, die schon die zugehörige Reife für dieses schwierige Thema besitzen.

Gattung

  • Romane

Eignung

für die Schulbibliothek empfohlen

Altersempfehlung

Jgst. 8 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Zusätzliche Fächer (Fachunterricht)

Erscheinungsjahr

2015

ISBN

9783423626040

Umfang

240 Seiten

Medien

  • Buch