Cordula Nagler-Zanier: Magnus und der Magier aus dem Hügelgrab

Besprechung

Magnus ist zehn und spielt leidenschaftlich gerne magische Kartenspiele. Eines Tages darf er der Studentin Carola bei einer archäologischen Ausgrabung helfen. Diese untersucht gerade das Grab eines Magiers auf einem Friedhof aus der Bronzezeit. Neben dem Skelett werden auch eine Tonpfeife und ein faustgroßer Feuerstein gefunden. Nun beginnt für den kleinen Magnus ein geheimnisvolles Abenteuer. Der Magier „Glenn“ aus dem Grab wird lebendig und lädt den Jungen auf eine Zeitreise in sein Dorf aus der Bronzezeit ein. Magnus lernt eine für ihn bis dahin unbekannte Epoche kennen: Er erfährt dabei viel über das Leben der Bronzemenschen, ihre Zeremonien bei einer Hochzeit oder über die Freizeitvergnügen und Streitigkeiten der Kinder in dieser längst vergangenen Zeit. Dabei erkennt er auch, dass sich manche Dinge im Laufe von 3000 Jahren nicht geändert haben. Die Autorin, selbst Prähistorikerin, bringt dem jugendlichen Leser die Welt der Bronzezeit spannend und humorvoll nahe. Es gelingt ihr die historischen Sachverhalte kindgerecht zu verpacken und in altersgemäßer Sprache zu erklären. Selbst dem historisch uninteressierten Leser werden Sachinformationen vermittelt, ohne dass es an einer Stelle langweilig wird. Zurecht wird das Büchlein von der „Gesellschaft für Archäologie in Bayern e. V.“ gefördert, denn der archäologische und historische Hintergrund ist fachmännisch recherchiert. Die erzählte Geschichte kann uneingeschränkt zur Anschaffung für die Schulbibliothek von Grund- und Hauptschulen empfohlen werden. Das Büchlein kann sowohl der Lesefreude als auch der Wissensvermittlung im Sach- und Geschichtsunterricht dienen.