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Christoph Fromm: Stalingrad. Die Einsamkeit vor dem Sterben

Besprechung

Der Autor weist auf seine Recherche bei Zeitzeugen hin, betont aber, dass sein Buch ein Roman und kein Sachbücher über Stalingrad sei. Der Verfasser schrieb den Roman nach dem Drehbuch für den Film „Stalingrad“ (1993, Regie: Joseph Vilsmaier) und legte 2013 eine Neubearbeitung vor. Zum Inhalt: Eine Gruppe von Soldaten, die den Afrikafeldzug überlebt haben, fährt im September 1942 nach Stalingrad. Der idealistische Leutnant Hans von Wetzland wird erst allmählich von den Landsern seiner Truppe akzeptiert. Anders als erwartet, wird die Stadt nicht im Handstreich genommen, auf die Soldaten wartet - die „Hölle von Stalingrad“. Geschildert werden die Schrecken des Krieges, äußere und innere Konflikte der Protagonisten sowie die allmähliche Auflösung aller moralischen Werte und Hemmungen. Gefechtsbeschreibungen, Grabenkrieg, Nahkämpfe, Müdigkeit, Kälte, Hunger und Durst und immer wieder blanke, kreatürliche Angst wirken verstörend. Das gilt auch für die Sprache der Soldaten. Das Buch setzt wie der Film auf „action“. Als Leser kommen historisch interessierte und wohl eher männliche Schüler in Frage.

Didaktische Hinweise

Das Buch kann auszugsweise im Deutsch- oder Geschichtsunterricht eingesetzt werden. Vergleiche mit Augenzeugenberichten oder Texten von Erich Maria Remarque, Heinrich Böll, Wolfgang Borchert, Dieter Wellershoff, Uwe Timm bieten sich an. Auch die Frage nach dem Interesse der „Nachgeborenen“ für die Bearbeitung des Stoffes stellt sich. Im Kontext Anti-Kriegsroman könnte das Buch ebenfalls analysiert werden.

Gattung

  • Romane

Eignung

für die Schulbibliothek empfohlen

Altersempfehlung

Jgst. 11 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Geschichte

Erscheinungsjahr

2013

ISBN

9783981094381

Umfang

502 Seiten

Medien

  • Buch