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Fabien Toulmé: Dich hatte ich mir anders vorgestellt ...

Besprechung

„Wir können glücklich sein, dass sie uns ausgesucht hat.“ Zwischen der Aussage im Titel und dem letzten Satz der Graphic Novel liegen fast 250 Seiten. Darin schildert der Autor in beredten Zeichnungen und verhältnismäßig viel Text, wie er mit dem Schicksal, ein behindertes Kind zu haben, umgehen gelernt hat. Anfangs war die Diagnose ein Schock, so sehr, dass er ein paar Tage nicht in die Klinik gehen konnte, um das Kind zu sehen. Er glaubt, sein Baby, das ein Chromosom zu viel hat, wie die Zeichnung auf dem Vorblatt eindrucksvoll belegt, nicht lieben zu können. Die Mutter und die ältere Tochter spielen ihre Rollen im Hintergrund. Für die Mutter ist es leichter, sie hat das Baby geboren, die größere Schwester freut sich einfach. Dementsprechend ist die Geschichte aus der Sicht des Vaters in Ich-Form erzählt. Eine Herzoperation, die an dem Neugeborenen durchgeführt werden muss, bringt die Wende. Der junge Vater, der sich bei dem Gedanken ertappt hatte, er wünschte, das Kind wäre tot, spürt, dass er Angst um sein Baby hat. Die konventionell gehaltenen Zeichnungen sind in Schwarz und je Kapitel einer anderen Farbe gehalten, wobei das Rosa des Wendekapitels und das Grün des Schlusses fast kitschig anmutet. (Aus dem Französischen übersetzt von Annika Wisniewski)

Didaktische Hinweise

Die klassische Form der Graphic Novel könnte verglichen werden mit anderen Beispielen des Genres. Inhaltlich passt der Roman zum Thema Inklusion oder Umgang mit Behinderung im Allgemeinen. Die Ehrlichkeit und der Humor in der Darstellung erleichtern den Umgang mit dem Thema.

Gattung

  • Comics, Comic-Romane, Graphic Novels

Eignung

als Klassenlektüre geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 10 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Ethik/Religionslehre (Evang. Religionslehre
  • Familien- und Sexualerziehung
  • Französisch
  • Zusätzliche Fächer (Fachunterricht)

Erscheinungsjahr

2015

ISBN

9783945034347

Umfang

244 Seiten

Medien

  • Buch