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Uwe Hunsicker; Lars: Die letzten Kreuzritter – Der Fluch der Gräfin

Besprechung

Diese Fantasy-Erzählung von Vater und Sohn Hunsicker läuft auf zwei Zeitebenen ab. Die eine spielt im 16. Jahrhundert, die andere in unseren Tagen. Ein ausbeuterisches Grafenpaar wird am 24. Dezember 1567 Opfer eines Unwetters: ihre Kutsche versinkt in einem Hochwasser führenden reißenden Fluss, Graf Ehrhardt von Wolfswald und seine Gemahlin scheinen ertrunken. Vierhundertfünfzig Jahre später finden einige kesse Halbwüchsige, darunter auch Lars, ein glänzendes Medaillon im Gestrüpp des Flusses – und damit ist die Brücke geschlagen zum damaligen Geschehen. Die beiden Erzählstränge werden im Wechsel weitergeführt, der Leser erfährt, dass die Gräfin mit dem Teufel im Bunde war und nun als Untote herumgeistert. Sie will von den Jungs ihre Lebenskraft, symbolisiert im glitzernden Medaillon, mit Hilfe des Bösen zurückhaben. Ihre Geisterritter treten zum Kampf gegen die drei Jungs an. Lentz, der Kutscher des Unglücksgespanns von 1567, der ebenfalls im Jahr 2014 noch aktiv ist, hilft als Kreuzritter Lentzfried den drei abenteuerlustigen Burschen, die nun im Kampf mit den Mächten des Bösen die allertollsten und gruseligsten Abenteuer und Zauberkunststücke erfahren und bewerkstelligen. Wie sie es mit Hilfe ihres Lehrmeisters Lentzfried, aller möglichen und unmöglichen Zaubertricks und der unglaublichsten Zufälle schaffen, sich gegen die teuflische Gräfin durchzusetzen, alle Abenteuer zu bestehen und die Alte schließlich ins Grab zu bringen – das füllt fast die Hälfte der Geschichte und des Buches aus. Es wird nicht gespart an Action und Gedöns. Das ist durchaus zunächst nicht ohne Witz und amüsiert immer wieder durch den schnoddrigen Jugendjargon der drei Boys. Irgendwann dürfte es aber wohl auch dem aufnahmefähigsten jugendlichen Leser zu viel „des Guten“ werden und phasenweise in Langeweile umschlagen. Schade, dass der mitwirkende Vater Hunsicker nicht stärker bremsend eingegriffen hat, denn weniger wäre gewiss in diesem Fall mehr gewesen. Dies ist nicht nur deswegen bedauerlich, weil die Grundidee des Buches dadurch etwas verwässert wird, dass man den roten Faden nicht durchwegs im Blick behält. Damit verschenkt das Autoren-Duo auch manche Pointen, die sich aus der Spannung zwischen der Alltagssituation der drei Schüler Lars, Klas und Simon und ihrem aufregenden Kreuzritterdasein ergäben.

Didaktische Hinweise

Geeignetes Lesefutter für computeraffine, actionverliebte Jugendliche

Alle hier rezensierten Werke von Uwe Hunsicker; Lars

Gattung

  • Fantasy
  • Romane

Eignung

für die Schulbibliothek empfohlen

Altersempfehlung

Jgst. 5 bis 9

Fächer

  • Deutsch

Erscheinungsjahr

2015

ISBN

9783943596595

Umfang

237 Seiten

Medien

  • Buch