Hula. Saskia (Text); Eva (Ill.) Muszynski: Nuno geteilt durch zwei

Besprechung

Nuno soll nach der Trennung seiner Eltern eine Woche in seinem bisherigen Zuhause bei Mama und eine Woche bei Papa in dessen neuer Wohnung leben. Daraus ergeben sich Alltagsprobleme, die dem Jungen – ganz abgesehen davon, dass er beide Elternteile abwechselnd vermisst – schwer zu schaffen machen. Papas neue Nachbarin ist eine alte Dame, Aloisia, die sich zunächst ablehnend verhält. Mit der Zeit freunden sich der kleine Junge und die Frau an. Sie kann zwar Nuno auch nicht seine Eltern als Paar zurückgeben, doch sie hat eine Idee, wie sich Nunos Alltag besser organisieren und dadurch verschönern lässt. Die Autorin nimmt ihren Protagonisten ernst. Das Grundproblem der Trennung kann nicht gelöst werden, doch gibt es zumindest einen Ausweg aus der absoluten Trostlosigkeit, bewirkt durch die generationenübergreifende Freundschaft. Den ausdrucksstarken, gedämpft farbigen Illustrationen von Eva Muszynski sieht man an, dass die Zeichnerin früher Comics gestaltet hat. Die Bilder unterstreichen den humorvollen Ton der Erzählung.