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Max Goldt: Die Chefin verzichtet

Besprechung

Die titelgebende Geschichte ist sehr wenig frauenfreundlich, aber so kennt man ihn – den Kolumnisten Max Goldt. „Können, generell betrachtet, Frauen überhaupt etwas besser?“ mosert er schlecht gelaunt vor sich hin und regt sich über die Knäkentenstimme junger Frauen auf. Lediglich Angela Merkel gewinnt er ein wenig Anerkennung ab. Es fehlt ihm aber auch nicht an Selbstironie, wie im letzten Text, wo er sich der Allesphotographie bezichtigt und schildert, wie er einen Sommer über mit einem gebrochenen Fuß vor der Glotze vor sich hin dämmert. Er bietet 40 coole Antworten auf mögliche Interviewfragen und erzählt die Groteske von der „Elfjährige(n), die in der Achterbahn ein Kind ohne Knochen gebar“, oder fragt sich, ob ein Herr seinen Penis vom Vater oder der Mutter geerbt hat. Liest man dann plötzlich Passagen wie den Schluss des Textes über Sprachkritik, liest man sie noch einmal und stellt erstaunt fest: Max Goldt kann auch ernsthaft sein.

Didaktische Hinweise

Nicht alle Texte eignen sich für die Schule, aber die meisten enthalten Passagen, die Diskussionen anregen können (z. B. über Gleichstellung von Frauen und Männern; deutsche TV-Programme) und beispielhaft für die Glosse sind.

Gattung

  • Kurzprosa, Erzählungen, Textsammlungen, Tagebücher

Eignung

als Klassenlektüre geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 11 bis 13

Fächer

  • Deutsch

Erscheinungsjahr

2012

ISBN

9783871347511

Umfang

159 Seiten

Medien

  • Buch