Brunhilde Ludewig: Bessere Freunde gibt es nicht!

Besprechung

Sieben zwölfjährige Gymnasiasten sind seit der Einschulung beste Freunde. Fünf Jungen und die Zwillingsschwestern von Zweien dieser Buben gehören zu der Gruppe. Sie entstammen verschiedenen Milieus, teilweise aus reichem Elternhaus, einer aus armen Verhältnissen. Einige Male geraten sie aus eigener Schuld in Abenteuer, die durchaus gefährlich sind, meist aber müssen sie sich in Problemsituationen bewähren, die von außen kommen. Zivilcourage ist das Hauptthema des Kinder- und Jugendromans. In einer Fülle von Geschichten bekommen sie es mit Not und Armut, Schulhofschlägereien, Mobbing, Diebstahl und Drogen zu tun, um nur einige der Themenaspekte zu nennen. In allen Situationen verhalten sich die Freunde vorbildlich und mutig und können oft jemandem helfen. Aufgelockert wird die Ansammlung von Problemgeschichten durch die Scherze eines kleinen Affen und die Aktionen eines Polizeihundes, durch kleine Zaubertricks und die sehr kindlichen,gereimten Gedichte einer Mitschülerin der Freunde. Die einzelnen Geschichten könnten durchaus der Realität entnommen sein, durch die hier vorliegende Fülle verliert das Buch jedoch insgesamt an Glaubwürdigkeit. Auch wirken die Erzählungen häufig stark schwarz-weiß gefärbt, Zwischentöne zwischen Gut und Böse gibt es kaum. Die Sprache ist klar, anschaulich und die Wörter und Sätze sind mit Sorgfalt gewählt. Oft sind die Geschichten spannend und unterhaltsam, für einen Roman wirken die einzelnen Kapitel aber zu sehr willkürlich aneinander gereiht. Die erzieherische Absicht steht stark im Vordergrund.