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Ulrich (Text) Maske; Silke (Ill.) Brix: Ein Sommernachtstraum

Besprechung

Hermia und Lysander lieben sich. Dummerweise hat aber der Vater von Hermia bereits Demetrius für sie als potenziellen Ehegatten ausgesucht. Hermia weigert sich, auf den Wunsch ihres Vaters einzugehen, und flieht zusammen mit Lysander in einer Sommernacht in den Wald vor Athen. Dort lauert ihnen Demetrius auf, der aber selbst wiederum von Helena verfolgt wird, die ihn leidenschaftlich anbetet. Im Athener Wald lebt der Elfenkönig mit seinem Gefolge, zu dem auch sein Hofnarr Puck zählt, der nichts als Streiche im Kopf hat. Als der Elfenkönig beobachtet, wie Helenas Liebesbitten von Demetrius während dessen Suche nach Hermia schroff abgewiesen werden, beauftragt er Puck damit, die Liebesprobleme zwischen den beiden zu regeln. Puck besorgt den Saft einer Liebesblume, träufelt diesen jedoch aus Versehen Lysander ein. Dieser verliebt sich sogleich in Helena. Als Puck versucht, seinen Fehler auszubessern, und auch Demetrius den Saft verabreicht, ist das Chaos perfekt: Nun sind beide ehemaligen Verehrer von Hermia plötzlich Hals über Kopf in Helena verliebt. Die Männer prügeln sich, die Frauen streiten sich. Puck kostet es einiges an Anstrengung, bis er am Ende der Sommernacht aus den Streithähnen und -hühnern zwei Liebespaare gebildet hat. Als die zwei Pärchen am nächsten Morgen von Hermias Vater entdeckt werden, willigt dieser in die neuen Verbindungen ein und es kann schließlich Hochzeit gefeiert werden. Ulrich Maske orientiert sich bei dieser Nacherzählung des Sommernachtstraums an der Übersetzung von August Wilhelm Schlegel. Die Sprache hat daher häufig eine poetische Qualität, manche Textpassagen sind sogar gereimt. Dies fördert natürlich nicht unbedingt die Verständlichkeit des Textes, wird aber sprachbegeisterten Kindern zusätzliche Freude bereiten. Beim gemeinsamen Lesen mit einem Erwachsenen müssen manche Textteile vielleicht noch auf ihre Bedeutung hin besprochen werden. Lustig ist es allemal Dialogen zu folgen, die Sätze wie diesen beinhalten: "Kaum tragen durch den Wald dich noch die Füße, und ich gesteh es, ich verlor den Pfad. Willst du, so lass uns ruhen, meine Süße, bis tröstend sich das Licht des Tages naht."Obwohl die Kürzungen der Nebenhandlung um den Handwerker Zettel nicht ganz logisch erscheinen, gelingt es Maske gut, die drei großen Handlungsstränge in Umfang und Tonalität einem jungen Publikum nahezubringen. Die liebevollen Illustrationen von Silke Brix verstärken den Zauber dieser Geschichte, deren Magie auch vierhundert Jahre nach ihrer Entstehung nichts an Anziehungskraft verloren hat.

Didaktische Hinweise

Gattung

  • Kurzprosa, Erzählungen, Textsammlungen, Tagebücher

Eignung

für die Schulbibliothek empfohlen

Altersempfehlung

Jgst. 3 bis 6

Fächer

  • Deutsch

Erscheinungsjahr

2014

ISBN

9783833732423

Umfang

39 Seiten

Medien

  • Buch
  • E-Book
  • Hörbuch