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Delphine de Vigan: Nach einer wahren Geschichte

Besprechung

In diesem von Doris Heinemann übersetzten (Kinder-)Krimi geht es einerseits um eine besitzergreifende, erstickende Frauenfreundschaft, andererseits um die Frage, wie die gegenwärtige Sucht nach Authentizität von Büchern, Filmen etc. zu bewerten ist. Die Ich-Erzählerin Delphine hat ein erfolgreiches Buch geschrieben, das zumindest teilweise auf echten Erlebnissen beruht. Nach dieser anstrengenden Arbeit trifft sie auf die geheimnisvolle L., die ihr schnell unglaublich nahekommt und zur Vertrauten wird. Einzige Unstimmigkeit: L. tritt leidenschaftlich dafür ein, dass Delphine nur das „Wahre“ schreiben dürfe, der Fiktion, die Delphine verteidigt, spricht sie jede Berechtigung ab. Immer stärker wird Delphine von L. abhängig, sie büßt Selbständigkeit, Kreativität, Lebensfreude ein, bis es am Ende zu einem Befreiungsschlag kommt. Doch wer ist L. (französisches Wortspiel mit „elle“)? Eine schwer gestörte Frau? Delphines Doppelgängerin? Oder das realitätsversessene Publikum?

Didaktische Hinweise

Keine leichte Kost, nur für interessierte Leser/-innen. Schriftlich zu bearbeiten zum Thema von Authentizität und Fiktion in der Literatur.

Gattung

  • Romane

Eignung

in Auszügen geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 12 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Französisch

Erscheinungsjahr

2017

ISBN

9783832164256

Umfang

347 Seiten

Medien

  • Buch