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Zoran Drvenkar: Paula und die Leichtigkeit des Seins

Besprechung

Paula ist dick, dicker als alle. Dies ist ihr peinlich, bis ihr Onkel aus Australien sie hochhebt und so hoch in die Luft wirft, dass sie am Himmel hängen bleibt. In der Schwerelosigkeit bekommt sie zahlreiche neue Eindrücke, und eigentlich möchte sie auch gar nicht wieder zurück auf die Erde. Der Kontakt mit ihrer Familie und deren Fürsorge ermöglichen ihr ein paradiesisches Leben am Himmel: „Und wer Bücher und den Himmel hat, der kann den ganzen Tag nur lesen und schauen, und es wird nie langweilig.“ Schließlich bekommt sie dort oben Besuch von vielen Kinder aus allen Teilen der Welt. Alle sind dick und bilden mit ihr zusammen ein bunt gesprenkeltes Himmelsdach. Ein kleines fantastisches und anrührendes Buch über ein aktuelles Problemthema. Allerdings kein wirkliches Problembuch (Problemlösungen werden nicht angeboten), sondern eine dem Titel angemessene realitätsfern wirkende schwerelose Geschichte aus kurzen Prosaskizzen in einfacher Sprache. Zahlreiche gedankliche Leerstellen laden zum Nachdenken ein, zum Weiterspinnen der Geschichte oder auch zum Eingreifen in den Handlungsverlauf. Paula wirkt distanziert und dennoch kann der Leser sie ins Herz schließen, vielleicht ist sie ein zeitgemäßer weiblicher kleiner Prinz? Die naiven Illustrationen in Grau- und Orangetönen von Peter Schössow lassen innehalten und unterstützen die Fantasiereise des Lesers mit der kleinen Heldin.

Didaktische Hinweise

Eine schöne Vorlesegeschichte für eine Einzelstunde auch über die Grundschule hinaus. Geeignete (ergänzende) Lektüre im Rahmen eines Projekts zum Thema Bulimie/Magersucht.

Gattung

  • Romane

Eignung

themenspezifisch geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 3 bis 6

Fächer

  • Deutsch

Erscheinungsjahr

2007

ISBN

9783827051967

Umfang

86 Seiten

Medien

  • Buch