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Elisabeth Plessen: Ida

Besprechung

Wehmut überkommt einen, wenn man sich an „Mitteilungen an den Adel“ aus dem Jahr 1976 erinnert, als E. Plessen noch kämpferisch und politisch war. „Ida“ ist dagegen eine Mischung aus Rosamunde Pilcher – nach den Muschelsuchern wohlgemerkt – und autobiografischen Reminiszenzen: Jedenfalls kann man nicht umhin, an die langjährige Lebensgemeinschaft der Autorin mit Peter Zadek zu denken. Auch die langen Reflexionen über Architektur, zu der die städtebaulichen Projekte, an denen der Protagonist Oskar arbeitet, Anlass geben, retten das Buch nicht vor einer traurigen Trivialität. Traurig, weil man spürt, dass so vieles schmerzlich erlebt wurde. Aber was sagt uns das mehr als die Millionen anderer Liebesgeschichten. Eine Botschaft, außer lass die Finger von jungen Frauen, respektive älteren Männern, und sowieso vom Alkohol, lässt sich kaum erkennen.

Didaktische Hinweise

Ungeeignet als Klassenlektüre und nur bedingt als Empfehlung zur Privatlektüre. Im Rahmen einer Facharbeit oder eines W-Seminars über Probleme der ästhetischen Wertung von Literatur könnte dieser Romane aber durchaus auf seine „Message“ hin untersucht werden. Er müsste sich dann einem Vergleich zum Beispiel mit Frischs „Montauk“, „Homo faber“ (liegt im Frisch-Jahr 2011 nahe) oder Goethes „Marienbader Elegie“ stellen.

Gattung

  • Romane

Eignung

für die Schulbibliothek empfohlen

Altersempfehlung

Jgst. 11 bis 13

Fächer

  • Deutsch

FÜZ

  • Kulturelle Bildung
  • Sprachliche Bildung

Erscheinungsjahr

2010

ISBN

9783827009418

Umfang

362 Seiten

Medien

  • Buch