Paul Torday: Charlie Summers

Besprechung

Hauptfiguren des Romans sind Hector Chetwode-Talbot, genannt Eck, und Charlie Summers, die sich ähnlich sehen wie Brüder. Eck hat den Dienst in der Armee quittiert. Er geht jetzt mit seinen betuchten Freunden auf die Jagd und in feine Restaurants und überredet sie zu Investitionen in die verschiedenen Hedgefonds einer Firma. Dafür verdient er gutes Geld, obwohl er von Wirtschaft keine Ahnung hat. Eines Tages lernt er das Schlitzohr Charlie Summers kennen, der sich mit halbseidenen Geschäften wie dem Vertrieb von angeblich japanischem Hundefutter immer nur kurzfristig über Wasser halten kann. Die Schicksale der beiden werden mit der Finanzkrise und der politischen Situation in Afghanistan und im Irak verknüpft. Bevor Eck am Ende geläutert ist, bringt er gute Freunde um ihr Hab und Gut. Charlie Summers scheitert mit all seinen Projekten, rettet Eck aber am Ende das Leben. Der Roman ist hochkomisch und ernsthaft zugleich, er bietet einen überraschenden Einblick in die moderne englische Klassengesellschaft und die Globalisierung und beschreibt alle Akteure mit liebenswürdig-menschenfreundlicher Ironie.