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Heinz Röllecke; Albert (Hrsg.) Schindehütte: Es war einmal … Die wahren Märchen der Gebrüder Grimm und wer sie ihnen erzählte

Besprechung

Der Untertitel „Die wahren Märchen der Gebrüder Grimm und wer sie ihnen erzählte“ stellt eine Zusammenzufassung des Inhalts dar. Die Herausgeber wählten eine wissenschaftliche Herangehensweise und widmen sich - soweit möglich - den „Urmärchen“ und ihren jeweiligen Erzählern. Ihre Intention ist es, den falschen Eindruck, die Grimms hätten ihre Märchen erst im hohen Alter gesammelt, zu revidieren. Vor allem aber sollen die Märchen der Gebrüder Grimm auf eine neue Weise präsentiert werden: Die beiden Herausgeber widmen sich den Geschichten, die den Grimms mündlich erzählt wurden, und drucken die Textversion der ersten Ausgabe von 1812 ab, da sie davon ausgehen, dass in den Erstdrucken noch der Erzählcharakter der jeweiligen Person zu spüren ist. Märchen wie zugehörige Kommentare werden dafür buchstabengetreu und mit orthographischen Fehlern abgedruckt. Röllecke und Schindehütte wollen die Zuträger der Gebrüder Grimm würdigen und aus ihrer Anonymität erlösen. Dem Leser wird jeder Märchenerzähler in Bild und Schrift vorgestellt. Am Ende der jeweiligen Märchen findet sich ein Kommentar der Autoren zu den Eigenheiten und vorgenommenen Veränderungen. Auch die Klärung einiger grundsätzlicher Fragen zur Entstehung des Werkes unterbleibt nicht. Die wissenschaftliche Herangehensweise kann dem Buch aber nicht Charakter und Charme eines Märchenbuches nehmen. Die Aufmachung ist aufwendig und äußerst ansprechend. Eine Bereicherung für jede Schulbibliothek und Grundlage sowie Ausgangspunkt für vergleichende Analysen!

Didaktische Hinweise

Gattung

  • Kurzprosa, Erzählungen, Textsammlungen, Tagebücher

Eignung

für die Schulbibliothek empfohlen

Altersempfehlung

Jgst. 10 bis 13

Fächer

  • Deutsch

Erscheinungsjahr

2011

ISBN

9783821862477

Umfang

435 Seiten

Medien

  • Buch