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Werner J. Egli: Irgendwo am Rande der Nacht

Besprechung

Der Jugendliche Micha, genannt Mike, mit deutschem Vater und russischer Mutter, erzählt diese Geschichte. Mike weiß mit sich und seinem Leben wenig anzufangen. Er lernt den gewaltbereiten Harry kennen, der ihn fasziniert, aber auch abschreckt. Harry und Micha wohnen an der grünen Grenze, wo immer wieder Illegale ins Land kommen. Sie „erwischen“ ein junges russisches Paar, Boris und Irina. Harry provoziert, es gibt Gewalt auf beiden Seiten. Für Harry ist eines klar: Er wird die beiden töten, zumindest den Mann. Micha windet sich in widerstrebenden Gefühlen. Die Situation eskaliert. Harry schießt, der Russe ist schwer verletzt. Micha verhilft den beiden zur Flucht, denn Micha hat sich in Irina verliebt. Harry und einige Freunde stellen sie, Boris wird getötet, doch Micha gelingt es, mit Irina zu fliehen. Ein hartes, spannendes, realistisches und zeitnahes, in Jugendsprache geschriebenes Buch. Die Hauptpersonen überzeugen wie auch die Schilderung ihres Umfelds. Werner J. Egli, hoch prämierter Jugendbuchautor, schreibt in einer klaren, präzisen Sprache, in der ohne viele Umschweife das Wesentliche gesagt wird – mit Gefühl, aber ohne verlogene Sentimentalität. Er zeigt, wie klein der Schritt aus einem mehr oder weniger stabilen Alltag in die Welt der Außenseiter unserer Gesellschaft ist, wie nah beieinander Friedfertigkeit und brutale Gewalt, Liebe und Hass liegen.

Didaktische Hinweise

Alle hier rezensierten Werke von Werner J. Egli

Gattung

  • (Kinder-) Kriminalliteratur, Thriller (Horror, Gruselliteratur)

Eignung

für die Schulbibliothek empfohlen

Altersempfehlung

Jgst. 8 bis 13

Fächer

  • Deutsch

Erscheinungsjahr

2003

ISBN

9783800050269

Umfang

233 Seiten

Medien

  • Buch
  • Hörbuch