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Kate Frey: Cat Deal. Die Kunst zu stehlen

Besprechung

Weil von ihrer Mutter nichts bekannt ist und ihr Vater früh verstarb, musste die 16-jährige Cat früh lernen, auf eigenen Beinen zu stehen. Sie lebt auf ihrem Hausboot, besucht noch die Schule und hat sich, um finanziell zu überleben, in den letzten Jahren zu einer Profidiebin entwickelt. Gleich zu Beginn des Buches geht aber zum ersten Mal ein Beutezug schief! Weil es sich um eine Auftragsarbeit handelt, muss Cat sich rasch etwas zur Wiedergutmachung einfallen lassen. Sie steigt in ein Team ein, dessen Kopf, Lord Peter, es sich zur Aufgabe gemacht hat, Beutekunst der NS- und Kolonialzeit an ihre rechtmäßigen Besitzer zurückzugeben. Unterstützt wird er dabei von Asim, einem Jungen in Cats Alter, der in Technik- und PC-Fragen Experte ist. Mit den beiden zusammen gelingt es Cat, Schwitters „Grüne Linie 2“ zu stehlen und an ihre rechtmäßige Besitzerin zurückzugeben. Was als einmalige Zusammenarbeit geplant war, weitet sich im zweiten Teil des Buches zum festen Team aus: Für einen weiteren Raub muss Cat erst eine Spezialausbildung in Nahkampf, Benehmen, Styling und Auftreten absolvieren. Mit ihrem neuen Können gelingt ihr trotz einiger unvorhersehbarer Widrigkeiten der Diebstahl eines weiteren Kunstobjekts. Frey hat mit „Cat Deal“ eine neue Buchreihe ins Leben gerufen, die gerade Mädchen im Übergangsalter anspricht: Mädchen also, die für Kinderbücher schon zu alt, für klassische Jugendbücher aber noch zu jung sind. Dafür kombiniert Frey zwei unterschiedliche Erzählperspektiven. Zum einen lässt sie Cat in der Ich-Perspektive selbst zu Wort kommen, was eine Identifikation mit der starken Heldin erleichtert. Zum anderen greift sie für die anderen Figuren auf auktoriale Erzähler zurück. So ist die Leserin über die Absichten der anderen Personen im Bilde, kann die Handlung aber trotzdem noch gut nachvollziehen. Cat selber wird als selbstbewusst geschildert. Sie ist in punkto Schule und Lebensweise selbstdiszipliniert und kann den Job der Diebin mit ihrem Gewissen vereinbaren, weil sie sich selber als eine Art Robin Hood sieht. Nur wenn es um Jungs geht, ist sie unsicher. Alles in allem ist „Cat Deal“ eine Leseempfehlung für alle Mädchen – nicht nur für Fans von „Ruby Redford“ und Co, sondern eigentlich auch für jene, in deren Büchern sonst Styling, Pubertät und Intrigen im Vordergrund stehen.

Didaktische Hinweise

Gattung

  • (Kinder-) Kriminalliteratur, Thriller (Horror, Gruselliteratur)
  • Romane

Eignung

als Klassenlektüre geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 6 bis 8

Fächer

  • Deutsch

Erscheinungsjahr

2017

ISBN

9783764170660

Umfang

317 Seiten

Medien

  • Buch
  • E-Book