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Nellja Veremej: Berlin liegt im Osten

Besprechung

Lena hat in der Sowjetunion Philologie studiert und das stagnierende Land nach der Perestroika mit Mann und Tochter verlassen. Sie kommt in den Westen, nach Berlin. Ihre hochfliegenden Pläne, mit Kunst und Kultur Geld zu verdienen, lassen sich allerdings nicht einlösen. Schließlich arbeitet sie als Altenpflegerin, ein wenig frustriert, nicht das erreicht zu haben, was sie sich vorgestellt hat. Lena wird von ihrem unzuverlässigen Mann und einer flüchtigen Liaison enttäuscht und enttäuscht auch ihrerseits. Mit dem alten Herrn Seitz lässt sie sich auf eine halbherzige Beziehung ein, zum Schaden für sich und ihn. Beide sind „sozialistisch sozialisiert“, die Erfahrungen in der Sowjetunion und in der DDR haben ihre Sichtweise geprägt, und dieser fremde Blick auf das heutige Berlin ist für den Leser sehr interessant. Dies gilt auch für die Erfahrungen der beiden, etwa die Schuld, die der alte Herr als Kind auf sich geladen hat, als er seinen Vater den Nazis auslieferte, oder für die chaotischen Zeiten der Perestroika, wie sie Lena erlebt hat. Das Buch wurde mit dem Förderpreis des Adelbert-von-Chamisso-Preises und dem Förderpreis des Friedrich-Hölderlin-Preises der Stadt Bad Homburg ausgezeichnet.

Didaktische Hinweise

Der Roman kann in den Kontexten „Einwanderung“, „Ost und West“, „Berlin“, „Heimat“ etc. bearbeitet und auch auszugsweise im Unterricht behandelt werden.

Gattung

  • Romane

Eignung

in Auszügen geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 11 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Geschichte

Erscheinungsjahr

2013

ISBN

9783746631226

Umfang

336 Seiten

Medien

  • Buch