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Wolfgang Borchert: Die Hundeblume (in: Das Gesamtwerk)

Besprechung

Die in der Erzählsammlung „Die Hundeblume“ enthaltenen Kurzgeschichten erregten bei ihrem Erscheinen großes Aufsehen. Der Autor behandelt darin die für ihn prägenden Kriegs- und Nachkriegserlebnisse, mit zum Teil deutlich erkennbaren autobiographischen Bezügen. In der titelgebenden Erzählung wird eine Hundeblume, ein Löwenzahn, für einen Gefangenen zum Symbol für Leben und Hoffnung. „Generation ohne Abschied“ formuliert als radikales Selbstbekenntnis das desolate Lebensgefühl der Nachwuchs-Generation, die den Zweiten Weltkrieg erlebt hatte und sich um Jugend und Zukunft betrogen fühlte: „Wir sind eine Generation ohne Bindung und Tiefe.“ In „Bleib doch, Giraffe“ offenbart sich nach einem flüchtigen sexuellen Erlebnis eines Soldaten, die Sehnsucht der Jugend nach Liebe und Geborgenheit. „Hamburg und Elbe“ behandeln die Heimatstadt des Autors, zeigen seine Liebe zu ihr, aber auch ihre Bedeutung für die Überlebenden des Krieges als universaler identitätsstiftender Lebensraum, der Leben erst ermöglicht.

Didaktische Hinweise

Kennzeichen des modernen Erzählens; Kennzeichen der deutsche Kurzgeschichte; historische Hintergründe; Trümmer- und Kahlschlagliteratur; Bauelemente von Skizze und Essay; Lebensgefühl der Kriegs- und Nachkriegsgeneration; Sprache der Kurzgeschichte, Essay-Sprache

Gattung

  • Kurzprosa, Erzählungen, Textsammlungen, Tagebücher

Eignung

themenspezifisch geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 12 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Ethik/Religionslehre (Evang. Religionslehre

Erscheinungsjahr

1998

ISBN

9783743728332

Umfang

368 Seiten

Medien

  • Buch