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Chris O'Dowd; Nick V. Murphy: Der Fischdetektiv / Moone Boy Bd. 2

Besprechung

Im ersten Band der Reihe hat sich Martin Moon einen imaginären Freund, Sean, gesucht, der nun den zweiten Band erzählt. Er weiht die Leserin/den Leser ein, dass sich Martin das Jahr in sieben „Jahresschnitten“ einteilt. Nun beginnt die letzte Jahresschnitte, die letzten 50 Tage vor Weihnachten - Zeit sich Gedanken um die Weihnachtsgeschenke zu machen. Damit nichts schiefgeht, informiert er die Eltern gleich darüber, dass er sich einen Gameboy wünscht. Doch bald ist klar, dass die Eltern sich das nicht leisten können. Martin muss selber ran und sich einen Job suchen. Den findet er in Bridget Cross` Metzgerei. Sie will wissen, welches Geheimnis hinter Feelys Fischfabrik steckt, die ihr den Umsatz raubt. Martin schleust sich dort als Spion ein und kommt bald dahinter, dass brasilianische Fischfiletierer hinter den günstigen Preisen stecken. Er freundet sich aber mit ihnen an und verrät sie nicht. Dennoch kommt Bridget dahinter. Mit viel Eigennutz instrumentalisiert sie die Bevölkerung, die sich gegen die Brasilianer richtet. Der Ort Boyle soll nicht von „ausländischen Subjekten“ (S. 218) überrannt werden. Ob es Martin noch gelingt, das Ruder für die Brasilianer rumzureißen? Die beiden irischen Schriftsteller Chris O'Dowd und Nick V. Murphy haben ein Buch geschrieben, das sich optisch und auch inhaltlich ein bisschen an Gregs Tagebuch anlehnt. Wie dieses ist der Text auf linierten Zeilen gedruckt. Allerdings weist er nicht ganz so viele Illustrationen auf und erklärt - teils fachlich, teils humoristisch – einige Begriffe aus dem Text. Inhaltlich ist die Geschichte auch recht abstrus und reich an verrückten Ideen. Martin ist nicht unbedingt der Siegertyp, wird von den Schwestern nachts heimlich geschminkt und merkt es nicht, bevor er in die Schule geht. Um morgens noch einen Blick in den Spiegel werfen zu können, muss er Zeit sparen. Diese gewinnt er, indem er ein Loch in die Gartenmauer schlägt und so den Schulweg verkürzt. Für den Job in der Fischfabrik bewirbt sich Martin mit einem selbstgemalten Gewinnschwein. Dort wird er von den Brasilianern „Fischdarm“ genannt. Alles in allem also keine gute Ausgangslage und doch ist Martin weitgehend unverschuldet erfolgreich. Obwohl das von Thomas Merk übersetzte Buch viele witzig-abstruse Ideen hat, überzeugt es nicht ganz. Um als Comic-Roman durchzugehen, hat es zu wenige Illustrationen, die aus der Feder von Giampaglia, Walter/Cartoon Salon stammen.

Didaktische Hinweise

Gattung

  • (Kinder-) Kriminalliteratur, Thriller (Horror, Gruselliteratur)

Eignung

in Auszügen geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 5 bis 6

Fächer

  • Deutsch

Erscheinungsjahr

2016

ISBN

9783737353465

Umfang

292 Seiten

Medien

  • Buch
  • E-Book
  • Hörbuch