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Tania Blixen: Jenseits von Afrika

Besprechung

Die melancholische Liebeserklärung an Natur und Ureinwohner Ostafrikas ist 2010 zum 125. Geburtstag der Autorin in verbesserter und in einer erstmals kommentierten Neuausgabe erschienen. Kaum ein Klassiker des 20. Jahrhunderts strahlt eine derart ungebrochene Faszination aus wie die Geschichte der Dänin, die 1914 ins koloniale Britisch-Ostafrika reiste, um dort zu heiraten und eine Kaffeeplantage zu betreiben. In farbigen Bildern beschreibt sie die Majestät der Berge, die unendliche Weite der Savannen und deren Bewohner. Sie erzählt von der Jagd, den fremden Gebräuchen der Einheimischen und von schicksalhaften Begegnungen mit den dort lebenden Menschen: von Kamante, einem kranken Kikuyu-Jungen, den sie zum Koch ausbildet, von Berkeley Cole, der ihr zum Freund und von Denys Finch-Hatton, der zu ihrem Geliebten wird. Diese Szenen wurden durch den Hollywood-Film mit Meryl Streep und Robert Redford bekannt. Tania Blixen (1885-1962) kehrte nach dem Scheitern ihrer Ehe, dem Bankrott ihrer Kaffeeplantage und dem tödlichen Unfall ihres Geliebten 1931 nur widerwillig in ihr Elternhaus bei Kopenhagen zurück. Sie schrieb Novellen, Erzählungen, einen Romane und Erinnerungen an ihre Zeit in Kenia. Obwohl sie mehrfach für den Literaturnobelpreis gehandelt wurde, blieb ihr diese Ehre zeitlebens verwehrt. Blixens Sichtweise auf die schwarze Bevölkerung ist modern und nicht von dem Gedanken geprägt, dass es sich um zu zivilisierende Wilde handelt. So schreibt sie in einem Brief an ihren Verleger: „Ich hatte in meinem Leben eine wirklich wilde, verzehrende Leidenschaft, nämlich meine Liebe für die Eingeborenen von Ostafrika – auch für ihr Land, jedoch besonders für die Menschen.“

Didaktische Hinweise

Gattung

  • Sachbücher

Sachbuchkategorie

  • Biografien, Autobiografien, Porträts

Eignung

in Auszügen geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 10 bis 13

Fächer

Erscheinungsjahr

2010

ISBN

9783717522027

Umfang

716 Seiten

Medien

  • Buch