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Tanja Maljartschuk: Biografie eines zufälligen Wunders

Besprechung

Schauplatz des von Anna Kauk aus dem Ukrainischen übersetzten Romans ist das (fiktive) Städtchen San Francisco in der Westukraine. In der postsowjetischen Gesellschaft, gekennzeichnet von Mangel, Korruption, Unmenschlichkeit und Irrationalität, versucht die Hauptperson Lena ihre persönlichen Werte aufrechtzuerhalten. Die Absurdität der Verhältnisse, der überzogene Nationalismus, die krasse Ungerechtigkeit und Verlogenheit offizieller Stellen bringen Lena dazu, sich leidenschaftlich, aber sinnlos zu engagieren: für herrenlose Straßenhunde, für ihre gelähmte Freundin etc.

Didaktische Hinweise

Von großer Aktualität erlaubt dieser nur vordergründig komische, in Wirklichkeit sarkastisch-bittere Roman mit seinen hin und wieder ins Phantastische abdriftenden Passagen einen Blick in die ukrainische Gesellschaft und ihre Probleme, wahrscheinlich anschaulicher und überzeugender als viele Zeitungsartikel. Insofern ist das Buch unbedingt für die Schulbibliothek zu empfehlen, evtl. als Lektüre (hier vielleicht etwas langatmig), vorstellbar sind auch Auszüge für die literarische Textanalyse, z. B. die glänzende Passage mit der russischen Erzieherin im Kindergarten, der die kleine Lena trotz antirussischer Ressentiments zu helfen versucht (vgl. S. 8ff.).

Alle hier rezensierten Werke von Tanja Maljartschuk

Gattung

  • Romane

Eignung

als Klassenlektüre geeignet

Altersempfehlung

Jgst. 11 bis 13

Fächer

  • Deutsch
  • Geschichte
  • Sozialkunde/Politik und Gesellschaft

Erscheinungsjahr

2013

ISBN

9783701716128

Umfang

267 Seiten

Medien

  • Buch