Malala Yousafzai; Patricia McCormick: Malala. Meine Geschichte

Besprechung

Malala, die für ihr Buch Unterstützung von der bekannten und vielfach ausgezeichneten Kinder- und Jugendbuchautorin Patricia McCormick erhielt, schildert im Prolog den zentralen Tag in ihrem bisherigen Leben: den 9. Oktober 2012, den Tag, an dem auf sie ein Attentat verübt wurde. In einem Rückblick erzählt sie die Geschehnisse bis dahin, sodass man Einblick in die Verhältnisse im Swat-Tal und in das Erstarken der Taliban bekommt. Dabei fließen viele alltägliche Dinge ein, die Malala zu einem normalen Mädchen werden lassen. Auch legt sie die Zeit nach dem Attentat, ihre Gedanken und Gefühle im Krankenhaus dar. Zuletzt erzählt Malala kurz den weiteren Verlauf ihres Lebens in England und ihre berühmte Rede vor den Vereinten Nationen. Bereits als Malala zur Friedensnobelpreisträgerin nominiert wurde, kamen einige Bücher über dieses mutige Mädchen auf den Markt. Nicht alle sind gleich gelungen. Im Gegensatz zu „Die Geschichte von Malala“ (dtv) kann man dieses Buch aber empfehlen. Durch die Ich-Perspektive, durch die persönlichen Gedanken und Ansichten und durch die Fotos aus dem Familienalbum wird Malala greifbar und zu einer Identifikationsfigur. Ein Glossar und ein kurzer Überblick über die geschichtlichen Ereignisse am Ende sowie eine Landkarte zu Beginn des Buches lassen Heranwachsende die fremde Welt leichter erschließen. Wohl auch durch die Unterstützung McCormicks treffen die ausgewählten Inhalte und die verständliche Sprache sicher auf das Interesse vieler Leserinnen. Empfehlenswert! Fächerübergreifende Ziele: Politische Bildung, Werteerziehung